Misshandlung von Frauen, oftmals durch die eigenen Männern verübt, gibt es in der Gesellschaft häufig. Frauenhäuser sind manchmal der Rettungsanker und Zufluchtsort für die Geschändeten und deren Kinder. Die Bäckerinnung Kulmbach, die kürzlich den „Verein zur Förderverein für regionale und nachhaltig erzeugte Lebensmitteln“, gründete, unterstützt die bedürftigen Frauen nun finanziell mit einer besonderen Spendenaktion.
„Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“, heißt das Motto. Zum Auftakt im November kamen bereits 1.250 Euro an Fördermitteln zusammen. Die Aktion unterstützt das nächstgelegene Frauenhaus in der Region, in der Stadt Bayreuth. Das Besondere: Ein halbes Jahr lang werden Innungsmitglieder nun ein spezielles Frauenhausbrot backen. Das Getreide wird von Landwirten aus dem Landkreis Kulmbach gespendet. Ein Mühlenbesitzer aus Stadtsteinach malt die Rohstoffe ebenfalls kostenlos in seiner Mühle und liefert es an die beteiligten Bäcker aus. Ein Teil des Verkaufserlöses wird an die soziale Einrichtung gespendet.
Frauenhausbrot bringt Unterstützung
Erfolgreich war die Auftaktveranstaltung Ende November, bei dem der Gesamterlös gespendet wurde. Die jeweiligen Bürgermeister, in denen die Innungsmitglieder ihre Betriebsstätte haben, verkauften an einem Samstag das Brot an die Kunden in deren Laden. Der Aktionstag brachte Einnahmen von 1.250 Euro. Diese wurden noch vor Weihnachten in einem ersten Teil an das Frauenhaus übergeben. Spitzenreiter am Verkaufstag, an dem 187 Brote verkauft wurden, war die kleine Gemeinde Guttenberg im Landkreis Kulmbach. 30 Brote wurden durch den Bürgermeister Philip Laaber in der Bäckerei Dumler an die Frau oder den Mann gebracht.
Der Kulmbacher Obermeister Ralf Groß freute sich während der Spendenübergabe: Jeder einzelne Kunde habe dort etwa 12 Euro für das Spezialbrot ausgegeben und somit die Frauen in ihren Nöten unterstützt. Jedem Bürgermeister überreichte Ralf Groß zum Dank für ihr Verkaufsengagement, passend zur Weihnachtszeit, eine handwerklich hergestellt Bommelmütze.
„Wir freuen uns über die tolle und gelungene Aktion“, sagte die Mitarbeiterin des Frauenhauses Christa Bialas-Müller während der Spendenübergabe. Das Geld soll im Frauenhaus u.a. für Kinderaktionen und für die Modernisierung der Wohnräume verwendet werden.
Zeichen gegen Gewalt
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