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Beim Thema Acrylamid geht es offenbar nicht nur um die Belastung von Lebensmitteln, sondern auch um die der backenden Branche. Umsetzbare Lösungen wünscht sich – nicht nur – der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV).
© Der ZV macht deutlich, dass das Thema Acrylamid in Lebensmitteln praxisgerechter und effektiver Lösungen bedarf, jedoch bei den derzeitigen Diskussionen unbedingt die Besonderheiten im Bäckerhandwerk berücksichtigt werden müssen. Die Branche wünsche sich wirkungsvolle, umsetzbare Strategien und keine zusätzlichen finanziellen Lasten oder bürokratischen Aufwand. Die derzeitigen Diskussionen zeigten, wie polemisch vielfach die Diskussionen um angebliche Gefahren in Lebensmitteln geführt werden, kommentiert ZV-Präsident Michael Wippler. Diskussionen müssten sachlich korrekt geführt werden und sich an den Fakten orientieren. Gesetzlich festgelegte Höchstgehalte und teure Untersuchungspflichten lehne der ZV strikt ab, da hier kein Bedarf bestehe. Bedenken unbegründet
So haben Proben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass bereits jetzt die Backwaren in Deutschland die derzeit von der Kommission vorgeschlagenen Werte (sog. benchmark values) beim Acrylamidgehalt unterschreiten. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat festgestellt: Von 56 untersuchten Broten zwischen Januar 2013 und Februar 2015 lag nur eines über dem Richtwert. ZV-Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider sieht das Bäckerhandwerk mit unzähligen bürokratischen Auflagen belastet. Ohne sachlichen Grund gesetzliche Höchstgehalte zu verlangen, sei ebenso wenig zielführend wie die vollkommen unwissenschaftliche Beurteilung möglicher Acrylamidwerte aufgrund des Bräunungsgrades des Brotes.
Bitte keine zusätzliche Regularien
Tatsächlich zeigen Untersuchungen: Die Auswahl der Rohstoffe, lange Garzeiten mit Hefe oder Sauerteig sowie eine hohe Gebäckfeuchtigkeit, wie sie in der handwerklichen Produktion üblich sind, können effektiv die Bildung von Acrylamid verringern. Das Bäckerhandwerk sollte nach Meinung des Verbandes deshalb in Bezug auf Acrylamid sensibilisiert und auf die Stellschrauben zur Minimierung hingewiesen, aber nicht mit zusätzlichen Regularien belastet werden. Es werde deshalb auf europäischer Ebene an einem „Code of Practice“ gearbeitet, der die branchengerechten Strategie für das Bäckerhandwerk beschreibt.
Zentralverband

Acrylamid im Gespräch

Beim Thema Acrylamid geht es offenbar nicht nur um die Belastung von Lebensmitteln, sondern auch um die der backenden Branche. Umsetzbare Lösungen wünscht sich – nicht nur – der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV).

Der ZV macht deutlich, dass das Thema Acrylamid in Lebensmitteln praxisgerechter und effektiver Lösungen bedarf, jedoch bei den derzeitigen Diskussionen unbedingt die Besonderheiten im Bäckerhandwerk berücksichtigt werden müssen. Die Branche wünsche sich wirkungsvolle, umsetzbare Strategien und keine zusätzlichen finanziellen Lasten oder bürokratischen Aufwand. Die derzeitigen Diskussionen zeigten, wie polemisch vielfach die Diskussionen um angebliche Gefahren in Lebensmitteln geführt werden, kommentiert ZV-Präsident Michael Wippler. Diskussionen müssten sachlich korrekt geführt werden und sich an den Fakten orientieren. Gesetzlich festgelegte Höchstgehalte und teure Untersuchungspflichten lehne der ZV strikt ab, da hier kein Bedarf bestehe.
Bedenken unbegründet
So haben Proben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass bereits jetzt die Backwaren in Deutschland die derzeit von der Kommission vorgeschlagenen Werte (sog. benchmark values) beim Acrylamidgehalt unterschreiten. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat festgestellt: Von 56 untersuchten Broten zwischen Januar 2013 und Februar 2015 lag nur eines über dem Richtwert. ZV-Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider sieht das Bäckerhandwerk mit unzähligen bürokratischen Auflagen belastet. Ohne sachlichen Grund gesetzliche Höchstgehalte zu verlangen, sei ebenso wenig zielführend wie die vollkommen unwissenschaftliche Beurteilung möglicher Acrylamidwerte aufgrund des Bräunungsgrades des Brotes.

Bitte keine zusätzliche Regularien
Tatsächlich zeigen Untersuchungen: Die Auswahl der Rohstoffe, lange Garzeiten mit Hefe oder Sauerteig sowie eine hohe Gebäckfeuchtigkeit, wie sie in der handwerklichen Produktion üblich sind, können effektiv die Bildung von Acrylamid verringern. Das Bäckerhandwerk sollte nach Meinung des Verbandes deshalb in Bezug auf Acrylamid sensibilisiert und auf die Stellschrauben zur Minimierung hingewiesen, aber nicht mit zusätzlichen Regularien belastet werden. Es werde deshalb auf europäischer Ebene an einem „Code of Practice“ gearbeitet, der die branchengerechten Strategie für das Bäckerhandwerk beschreibt.

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