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Erneut stellen Politiker die Forderung auf, dass Selbstständige eigene Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung zahlen sollen.
© Erneut stellen Politiker die Forderung auf, dass Selbstständige eigene Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung zahlen sollen. Vergangenes Jahr war es der Präsident der Deutschen Rentenversicherung, Herbert Rische, der damit die Finanzsituation der Rentenversicherung in Griff bekommen wollte. Nun sind es Ottmar Schreiner (SPD) und Jürgen Rüttgers (CDU), die die gesetzliche Rentenversicherung um die Gruppe der Selbstständigen erweitern wollen.Eigenverantwortung des Unternehmers Dies findet auch nach Meinung von Carsten Röttgers keine Zustimmung, der ein Stopp der Bevormundung von Selbstständigen fordert. Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Junioren des Handwerks betont, dass es charakteristisch für einen Unternehmer in der Sozialen Marktwirtschaft ist, Eigenverantwortung zu übernehmen, als Selbstständiger auch selbstständig Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um gerade nicht staatlichen Zwängen und Bevormundung unterworfen zu sein. „Das scheint den genannten Herren fremd zu sein“, so Röttgers. „Selbstverständlich gibt es heute im modernen Arbeitsleben wechselnde Erwerbsformen und ist die Zahl der so genannten ‚Solo-Selbständigen‘, die allein, ohne Angestellte arbeiten, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Aber warum streben so viele Menschen die Selbständigkeit an? Sicherlich auch, um sich ein Stück unternehmerischen Freiraums zu retten, in den der Staat nicht hineinregieren kann“, erklärt Röttgers und ergänzt: „Würden sie das nicht wollen, könnten Unternehmer – bei der derzeit positiven Arbeitsmarktsituation, wo qualifizierte Arbeitnehmer gesucht werden – ihren Selbstständigenstatus aufgeben und in eine abhängige Beschäftigung gehen.“ „Sinnvoller wäre eine Verpflichtung zur privaten Altersvorsorge“ Selbst wenn die Fürsorge der Politiker jenen „Solo- Selbstständigen“ gelte, die statistisch netto weniger als 1.100 Euro pro Monat verdienen, sei es nicht gerechtfertigt, sie in die Gesetzliche Rentenversicherung zu zwingen, „ganz augenscheinlich, um zusätzliche Beitragseinnahmen zu erhalten, ohne daran zu denken, dass auch diese Selbstständigen irgendwann einmal rentenbezugsberechtigt werden.“ Wenn die Politik tatsächlich etwas für die „Solo-Selbstständigen“ tun wolle, wäre eine gesetzliche Verpflichtung zur privaten Altersvorsorge, ohne dass ein Monopol der Rentenversicherung festgeschrieben würde, weitaus marktwirtschaftlicher als ein Zwang in die Gesetzliche Rentenversicherung, meint Röttgers.
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„Stoppt die Bevormundung von Selbstständigen“

Erneut stellen Politiker die Forderung auf, dass Selbstständige eigene Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung zahlen sollen.

Erneut stellen Politiker die Forderung auf, dass Selbstständige eigene Beiträge in die Gesetzliche Rentenversicherung zahlen sollen. Vergangenes Jahr war es der Präsident der Deutschen Rentenversicherung, Herbert Rische, der damit die Finanzsituation der Rentenversicherung in Griff bekommen wollte. Nun sind es Ottmar Schreiner (SPD) und Jürgen Rüttgers (CDU), die die gesetzliche Rentenversicherung um die Gruppe der Selbstständigen erweitern wollen.Eigenverantwortung des Unternehmers Dies findet auch nach Meinung von Carsten Röttgers keine Zustimmung, der ein Stopp der Bevormundung von Selbstständigen fordert. Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Junioren des Handwerks betont, dass es charakteristisch für einen Unternehmer in der Sozialen Marktwirtschaft ist, Eigenverantwortung zu übernehmen, als Selbstständiger auch selbstständig Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um gerade nicht staatlichen Zwängen und Bevormundung unterworfen zu sein. „Das scheint den genannten Herren fremd zu sein“, so Röttgers. „Selbstverständlich gibt es heute im modernen Arbeitsleben wechselnde Erwerbsformen und ist die Zahl der so genannten ‚Solo-Selbständigen‘, die allein, ohne Angestellte arbeiten, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Aber warum streben so viele Menschen die Selbständigkeit an? Sicherlich auch, um sich ein Stück unternehmerischen Freiraums zu retten, in den der Staat nicht hineinregieren kann“, erklärt Röttgers und ergänzt: „Würden sie das nicht wollen, könnten Unternehmer – bei der derzeit positiven Arbeitsmarktsituation, wo qualifizierte Arbeitnehmer gesucht werden – ihren Selbstständigenstatus aufgeben und in eine abhängige Beschäftigung gehen.“ „Sinnvoller wäre eine Verpflichtung zur privaten Altersvorsorge“ Selbst wenn die Fürsorge der Politiker jenen „Solo- Selbstständigen“ gelte, die statistisch netto weniger als 1.100 Euro pro Monat verdienen, sei es nicht gerechtfertigt, sie in die Gesetzliche Rentenversicherung zu zwingen, „ganz augenscheinlich, um zusätzliche Beitragseinnahmen zu erhalten, ohne daran zu denken, dass auch diese Selbstständigen irgendwann einmal rentenbezugsberechtigt werden.“ Wenn die Politik tatsächlich etwas für die „Solo-Selbstständigen“ tun wolle, wäre eine gesetzliche Verpflichtung zur privaten Altersvorsorge, ohne dass ein Monopol der Rentenversicherung festgeschrieben würde, weitaus marktwirtschaftlicher als ein Zwang in die Gesetzliche Rentenversicherung, meint Röttgers.

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