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Die im Deutschen Ladenbau-Verband (DLV) organisierten Unternehmen leiden unter den Preissprüngen bei Energie und Vormaterial; Kostentreiber sind vor allem die immens gestiegenen Rohstoffpreise.
© Die im Deutschen Ladenbau-Verband (DLV) organisierten Unternehmen leiden unter den Preissprüngen bei Energie und Vormaterial; Kostentreiber sind vor allem die immens gestiegenen Rohstoffpreise. Der Stahlpreis wird seinen Höhenflug fortsetzen, die Stahlkonzerne kündigen auch für die zweite Jahreshälfte weitere Preissteigerungen an.Besonders die Systemhersteller im Ladenbau mit hohem Stahlanteil in der Produktion sehen eine existenzgefährdende Entwicklung, das ergab die Umfrage unter den Mitgliedsfirmen auf der Jahresversammlung Anfang Juni 2008 in Bozen. „Die Stahlpreise steigen fast im Wochentakt“, so der Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung in Düsseldorf. Er sieht die aktuelle Situation dramatischer als die Stahlpreisexplosion 2004: „Das Preisniveau ist im Vergleich zu damals deutlich höher, der Preisanstieg noch steiler und Kunden verlängern die Zahlungsziele einseitig. Daraus folgt insgesamt eine historisch beispiellose Liquiditätsbelastung.“ Kostete die Tonne Flachstahl (Warmbreitband) zu Jahresbeginn noch rund 500 Euro, waren es im April bereits 600 Euro. Für Lieferungen ab Juni verlangen die Stahlkonzerne inzwischen 720 Euro, ab September kündigt Arcelor-Mittal eine weitere Preiserhöhung auf dann 770 Euro je Tonne an. Die Stahlverarbeiter kämpfen laut DLV an zwei Fronten: Die Stahllieferanten diktierten trotz laufender Verträge einseitig massiv die Preise und hielten sich an Mengen und Laufzeiten nicht gebunden. Dagegen bezahlten viele Kunden ihre Rechnungen erst nach Monaten und gefährdeten damit die Liquidität. Preiserhöhungen unerlässlich?Die mittelständisch geprägten Ladenbauunternehmen würden in dieser Situation auf eine harte Probe gestellt und sehen sich gezwungen, die seit Anfang 2008 sehr stark erhöhten Materialkosten an die Kunden weiterzugeben, so der DLV.Erstmals haben sich am im Juni 2008 die stahlverarbeitenden Industrien in einer gemeinsamen Presseerklärung direkt an die Regierung und die Europäische Kommission gewandt und auf die Gefährdung der Konjunktur durch die Stahlpreisexplosionen hingewiesen. Sie appellieren an die Politik, für faire Rahmenbedingungen im internationalen Wettbewerb zu sorgen, da sonst die konjunkturelle Entwicklung und unmittelbar Arbeitsplätze in erheblichem Umfang bedroht seien.
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Stahlpreise belasten den Ladenbau

Die im Deutschen Ladenbau-Verband (DLV) organisierten Unternehmen leiden unter den Preissprüngen bei Energie und Vormaterial; Kostentreiber sind vor allem die immens gestiegenen Rohstoffpreise.

Die im Deutschen Ladenbau-Verband (DLV) organisierten Unternehmen leiden unter den Preissprüngen bei Energie und Vormaterial; Kostentreiber sind vor allem die immens gestiegenen Rohstoffpreise. Der Stahlpreis wird seinen Höhenflug fortsetzen, die Stahlkonzerne kündigen auch für die zweite Jahreshälfte weitere Preissteigerungen an.Besonders die Systemhersteller im Ladenbau mit hohem Stahlanteil in der Produktion sehen eine existenzgefährdende Entwicklung, das ergab die Umfrage unter den Mitgliedsfirmen auf der Jahresversammlung Anfang Juni 2008 in Bozen. „Die Stahlpreise steigen fast im Wochentakt“, so der Geschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung in Düsseldorf. Er sieht die aktuelle Situation dramatischer als die Stahlpreisexplosion 2004: „Das Preisniveau ist im Vergleich zu damals deutlich höher, der Preisanstieg noch steiler und Kunden verlängern die Zahlungsziele einseitig. Daraus folgt insgesamt eine historisch beispiellose Liquiditätsbelastung.“ Kostete die Tonne Flachstahl (Warmbreitband) zu Jahresbeginn noch rund 500 Euro, waren es im April bereits 600 Euro. Für Lieferungen ab Juni verlangen die Stahlkonzerne inzwischen 720 Euro, ab September kündigt Arcelor-Mittal eine weitere Preiserhöhung auf dann 770 Euro je Tonne an. Die Stahlverarbeiter kämpfen laut DLV an zwei Fronten: Die Stahllieferanten diktierten trotz laufender Verträge einseitig massiv die Preise und hielten sich an Mengen und Laufzeiten nicht gebunden. Dagegen bezahlten viele Kunden ihre Rechnungen erst nach Monaten und gefährdeten damit die Liquidität. Preiserhöhungen unerlässlich?Die mittelständisch geprägten Ladenbauunternehmen würden in dieser Situation auf eine harte Probe gestellt und sehen sich gezwungen, die seit Anfang 2008 sehr stark erhöhten Materialkosten an die Kunden weiterzugeben, so der DLV.Erstmals haben sich am im Juni 2008 die stahlverarbeitenden Industrien in einer gemeinsamen Presseerklärung direkt an die Regierung und die Europäische Kommission gewandt und auf die Gefährdung der Konjunktur durch die Stahlpreisexplosionen hingewiesen. Sie appellieren an die Politik, für faire Rahmenbedingungen im internationalen Wettbewerb zu sorgen, da sonst die konjunkturelle Entwicklung und unmittelbar Arbeitsplätze in erheblichem Umfang bedroht seien.

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