Zu Jahresbeginn übernahm Holger Schwannecke das Amt des Generalsekretärs des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Als ein Ziel seiner künftigen Tätigkeit nennt er, den „Mittelstand in den Mittelpunkt der Politik“ zu rücken.
„Gesetze müssen sich künftig am Mittelstand ausrichten“, so ist Schwanneckes Überzeugung, „schließlich stellt er mehr als 95% der Betriebe und die Mehrheit der Beschäftigten.“ Als weitere Schwerpunkte nennt er die Bildungs-, Sozial- und Tarifpolitik. Gemeinsam mit ZDH-Präsident Otto Kentzler betont Schwannecke: „Die Betriebe sollen uns ruhig fordern. Der ZDH und seine Mitgliedsorganisationen verstehen sich als ihre Dienstleister!“
Bereits im März gewählt
Der neue Generalsekretär ist Rechtsanwalt. Seine berufliche Laufbahn begann im familieneigenen mittelständischen Unternehmen. Seit 1992 arbeitet er für den Verband und war ab 1995 Leiter der Rechtsabteilung. 2004 wurde er zum Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Deutsches Handwerk (UDH) und des ZDH ernannt. Der 48-jährige Schwannecke wurde bereits im März des Vorjahres von der Vollversammlung zum Nachfolger von Hanns-Eberhard Schleyer (65) gewählt, der mit Erreichen der Altersgrenze ausscheidet.
20 Jahre Generalsekretär
Hanns-Eberhard Schleyer führte den Verband 20 Jahre als Generalsekretär. Im ersten Jahr seiner Amtszeit erreichte er 1990 die Einheit des Handwerks in Deutschland noch vor der politischen Einheit. Als erster Spitzenverband der Wirtschaft übersiedelte der ZDH im Juli 1999 nach Berlin. In Brüssel baute Schleyer ab 1990 ein ZDH-Büro auf und schuf ein starkes Netzwerk für das Handwerk in Europa.
Nachfolger Schwanneckes als Geschäftsführer von ZDH und UDH wird ab 1. Januar Karl-Sebastian Schulte. Der 36jährige Politik- und Wirtschaftswissenschaftler war seit 2005 Geschäftsführer des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
