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Der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks hat die Einschätzung des neuen nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministers Johannes Remmel zum Brötchenpreis energisch zurückgewiesen.
© Der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks hat die Einschätzung des neuen nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministers Johannes Remmel zum Brötchenpreis energisch zurückgewiesen. Der Minister habe sich, so der VRB, in die Preispolitik der Branche eingemischt und ohne Detailkenntnis Pauschalbehauptungen aufgestellt. Remmel hatte in einer Pressemitteilung verkündet, dass u.a. die Preise für Weizen und Roggen kräftig gestiegen seien und dies als erfreulich für die Landwirte bezeichnet, die trotz des negativen Ernteverlaufs wohl keine finanziellen Einbußen erleiden müssten. Im nächsten Atemzug führte er dann aus, dass die gestiegenen Weizenpreise aber keinerlei Begründung für teurere Brötchen sind. Handwerksbäckereien besonders betroffen „Fakt ist: Die Weizenpreise sind in der Tat seit Anfang Juli stark gestiegen. So hat sich die Tonne Weizen an den Rohstoffmärkten um rund 50% verteuert. Eine kleine handwerkliche Bäckerei, die bisher pro Jahr für ihr Mehl ca. 20.000 Euro ausgeben musste, muss derzeit für die gleiche Menge Mehl ca. 30.000 Euro zahlen. Diese drastische Mehrbelastung von rund 10.000 Euro für eine kleine Bäckerei geht entweder zu Lasten des ohnehin nicht hohen Gewinns oder aber die Mehrkosten müssen weitergegeben werden“, erläutert Landesinnungsmeister Bernd Siebers. Die rheinischen Bäcker sind daher äußerst verärgert über die vom Minister Remmel gemachte Aussage. Es sei schon ein merkwürdiges Politikverständnis, wenn ein Landesminister sich positiv darüber äußert, dass den Landwirten finanzielle Einbußen erspart bleiben und dem Bäckerhandwerk drastische Einkommenseinbußen bevorstehen, wenn die extrem gestiegenen Mehlpreise nicht weitergegeben werden, so Geschäftsführer Walter Dohr. Neben den drastisch gestiegenen Mehlpreisen hat das rheinische Bäckerhandwerk weitere Preissteigerungen, wie etwa die zum April in Kraft getretene Lohnerhöhung der Mitarbeiter, zu verkraften. Wenn man berücksichtige, dass in handwerklichen Bäckereien viele Mitarbeiter erforderlich sind, um hochwertige Qualität an den Markt zu bringen und demzufolge die Personalkosten bei ca. 50% liegen, erscheinen moderate Preisangleichungen unausweichlich, so der VRB.
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Brötchenpreise und die Politik

Der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks hat die Einschätzung des neuen nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministers Johannes Remmel zum Brötchenpreis energisch zurückgewiesen.

Der Verband des Rheinischen Bäckerhandwerks hat die Einschätzung des neuen nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministers Johannes Remmel zum Brötchenpreis energisch zurückgewiesen. Der Minister habe sich, so der VRB, in die Preispolitik der Branche eingemischt und ohne Detailkenntnis Pauschalbehauptungen aufgestellt.

Remmel hatte in einer Pressemitteilung verkündet, dass u.a. die Preise für Weizen und Roggen kräftig gestiegen seien und dies als erfreulich für die Landwirte bezeichnet, die trotz des negativen Ernteverlaufs wohl keine finanziellen Einbußen erleiden müssten. Im nächsten Atemzug führte er dann aus, dass die gestiegenen Weizenpreise aber keinerlei Begründung für teurere Brötchen sind.

Handwerksbäckereien besonders betroffen
„Fakt ist: Die Weizenpreise sind in der Tat seit Anfang Juli stark gestiegen. So hat sich die Tonne Weizen an den Rohstoffmärkten um rund 50% verteuert. Eine kleine handwerkliche Bäckerei, die bisher pro Jahr für ihr Mehl ca. 20.000 Euro ausgeben musste, muss derzeit für die gleiche Menge Mehl ca. 30.000 Euro zahlen. Diese drastische Mehrbelastung von rund 10.000 Euro für eine kleine Bäckerei geht entweder zu Lasten des ohnehin nicht hohen Gewinns oder aber die Mehrkosten müssen weitergegeben werden“, erläutert Landesinnungsmeister Bernd Siebers.

Die rheinischen Bäcker sind daher äußerst verärgert über die vom Minister Remmel gemachte Aussage. Es sei schon ein merkwürdiges Politikverständnis, wenn ein Landesminister sich positiv darüber äußert, dass den Landwirten finanzielle Einbußen erspart bleiben und dem Bäckerhandwerk drastische Einkommenseinbußen bevorstehen, wenn die extrem gestiegenen Mehlpreise nicht weitergegeben werden, so Geschäftsführer Walter Dohr.

Neben den drastisch gestiegenen Mehlpreisen hat das rheinische Bäckerhandwerk weitere Preissteigerungen, wie etwa die zum April in Kraft getretene Lohnerhöhung der Mitarbeiter, zu verkraften. Wenn man berücksichtige, dass in handwerklichen Bäckereien viele Mitarbeiter erforderlich sind, um hochwertige Qualität an den Markt zu bringen und demzufolge die Personalkosten bei ca. 50% liegen, erscheinen moderate Preisangleichungen unausweichlich, so der VRB.

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