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Am 1. Oktober wird der internationale „Weltvegetariertag" gefeiert. In Deutschland leben mittlerweile 7 Mio. Vegetarier, das sind knapp 9% der Bevölkerung. Mindestens 800.000 Menschen davon ernähren sich vegan – Tendenz steigend. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hat sich die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen seit 1983 mehr als verfünfzehnfacht.
© Am 1. Oktober wird der internationale „Weltvegetariertag" gefeiert. In Deutschland leben mittlerweile 7 Mio. Vegetarier, das sind knapp 9% der Bevölkerung. Mindestens 800.000 Menschen davon ernähren sich vegan – Tendenz steigend. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hat sich die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen seit 1983 mehr als verfünfzehnfacht. Damals ernährten sich nur etwa 0,6% der Bevölkerung vegetarisch. Boom vegetarischer Produkte Der Anstieg im Konsum vegetarischer Produkte zeigt den Boom, den die vegetarische Lebensweise weiterhin erfährt. Das Wachstum im Marktsegment vegetarischer Teilfertigprodukte im Lebensmitteleinzelhandel ist so hoch wie nie zuvor. Der Umsatz hat sich innerhalb von vier Jahren nahezu verdreifacht. Aktuell ist ein Umsatzplus von 34% zu verzeichnen. Die Nachfrage nach vegetarisch-veganen Produkten und Dienstleistungen wächst rasant. Vorreiter verschiedener Branchen haben den Veggie-Trend längst erkannt und bieten ihren Kunden eine immer breitere Produktauswahl. Restaurants, Cafés und vegetarische Kochbücher In jeder mittelgroßen Stadt Deutschlands gibt es mittlerweile vegetarisch-vegane Cafés und Restaurants. Allein in Berlin gibt es über 50 vegetarische Gastronomiebetriebe – von Fastfood bis hin zu Gourmetspeisen. Auch bei der Kochausbildung tut sich einiges. Das VEBU-Projekt „Vegucation" setzt sich seit Oktober 2012 für die Aus- und Weiterbildung vegetarischer Köche ein. Stetig wächst auch die Zahl der vegetarischen und veganen Kochbücher. Der typische Vegetarier ist weiblich, jung, überdurchschnittlich gebildet und lebt in der Großstadt. Dies ergab die Vegetarierstudie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter 4.000 vegetarisch und vegan lebenden Menschen. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des VEBU und der Firma Tofutown kam außerdem zu dem Ergebnis, dass in Deutschland aktuell 42 Mio. so genannter „Teilzeitvegetarier“ bzw. „Flexitarier“ leben. Knapp zwei Drittel aller Frauen und 38% der Männer sind laut eigenen Angaben bereits „Teilzeitvegetarier“. Ethische Gründe spielen die größte Rolle Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen für eine fleischfreie Ernährung entscheiden, sind vielfältig. Tierliebe und Kritik an der Massentierhaltung, der Wunsch nach aktivem Klima- und Umweltschutz, die Problematik des Welthungers sowie Lebensmittelallergien oder andere gesundheitliche Probleme spielen eine Rolle. Die am häufigsten angegebenen Gründe für eine vegetarische Lebensweise sind moralisch-ethischer Natur. Eine ausgewogene Ernährung vorausgesetzt, haben vegetarisch lebende Menschen einige Gesundheitsvorteile. Wer sich fleischfrei ernährt, hat tendenziell niedrigere Blutdruck- und Blutfettwerte, eine bessere Nierenfunktion und ein gesünderes Körpergewicht. Pro Jahr und Person werden in Deutschland rund 60 kg Fleisch verzehrt. Wenn alle Bundesbürger einen fleischfreien Tag in der Woche einlegen, werden pro Jahr rund 688 Mio. kg weniger Fleisch gegessen. Zum Vergleich: Um 1 kg Rindfleisch zu produzieren werden 15.500 Liter Wasser benötigt, mehr als zehn Mal so viel wie für ein Kilogramm Brot. Ein fleischfreier Tag in der Woche ist ein guter Anfang, doch Akzeptanz dafür ist bislang nur bei 46% der deutschen Bevölkerung vorhanden. Die Trennlinie zwischen Befürwortern und Gegnern verläuft dabei zwischen den Geschlechtern, aber auch die Parteisympathie spielt eine wichtige Rolle. Und: Je häufiger man selbst Fleisch isst, desto weniger Unterstützung findet ein „Veggie Day“ in Kantinen, wie das Institut für Demoskopie Allensbach herausfand.
Marktforschung

Wachstumsmarkt „Vegetarier“

Am 1. Oktober wird der internationale „Weltvegetariertag" gefeiert. In Deutschland leben mittlerweile 7 Mio. Vegetarier, das sind knapp 9% der Bevölkerung. Mindestens 800.000 Menschen davon ernähren sich vegan – Tendenz steigend. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hat sich die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen seit 1983 mehr als verfünfzehnfacht.

Am 1. Oktober wird der internationale „Weltvegetariertag" gefeiert. In Deutschland leben mittlerweile 7 Mio. Vegetarier, das sind knapp 9% der Bevölkerung. Mindestens 800.000 Menschen davon ernähren sich vegan – Tendenz steigend. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hat sich die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen seit 1983 mehr als verfünfzehnfacht. Damals ernährten sich nur etwa 0,6% der Bevölkerung vegetarisch.

Boom vegetarischer Produkte
Der Anstieg im Konsum vegetarischer Produkte zeigt den Boom, den die vegetarische Lebensweise weiterhin erfährt. Das Wachstum im Marktsegment vegetarischer Teilfertigprodukte im Lebensmitteleinzelhandel ist so hoch wie nie zuvor. Der Umsatz hat sich innerhalb von vier Jahren nahezu verdreifacht. Aktuell ist ein Umsatzplus von 34% zu verzeichnen. Die Nachfrage nach vegetarisch-veganen Produkten und Dienstleistungen wächst rasant. Vorreiter verschiedener Branchen haben den Veggie-Trend längst erkannt und bieten ihren Kunden eine immer breitere Produktauswahl.

Restaurants, Cafés und vegetarische Kochbücher
In jeder mittelgroßen Stadt Deutschlands gibt es mittlerweile vegetarisch-vegane Cafés und Restaurants. Allein in Berlin gibt es über 50 vegetarische Gastronomiebetriebe – von Fastfood bis hin zu Gourmetspeisen. Auch bei der Kochausbildung tut sich einiges. Das VEBU-Projekt „Vegucation" setzt sich seit Oktober 2012 für die Aus- und Weiterbildung vegetarischer Köche ein. Stetig wächst auch die Zahl der vegetarischen und veganen Kochbücher.

Der typische Vegetarier ist weiblich, jung, überdurchschnittlich gebildet und lebt in der Großstadt. Dies ergab die Vegetarierstudie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter 4.000 vegetarisch und vegan lebenden Menschen. Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des VEBU und der Firma Tofutown kam außerdem zu dem Ergebnis, dass in Deutschland aktuell 42 Mio. so genannter „Teilzeitvegetarier“ bzw. „Flexitarier“ leben. Knapp zwei Drittel aller Frauen und 38% der Männer sind laut eigenen Angaben bereits „Teilzeitvegetarier“.

Ethische Gründe spielen die größte Rolle
Die Gründe, warum sich immer mehr Menschen für eine fleischfreie Ernährung entscheiden, sind vielfältig. Tierliebe und Kritik an der Massentierhaltung, der Wunsch nach aktivem Klima- und Umweltschutz, die Problematik des Welthungers sowie Lebensmittelallergien oder andere gesundheitliche Probleme spielen eine Rolle. Die am häufigsten angegebenen Gründe für eine vegetarische Lebensweise sind moralisch-ethischer Natur. Eine ausgewogene Ernährung vorausgesetzt, haben vegetarisch lebende Menschen einige Gesundheitsvorteile. Wer sich fleischfrei ernährt, hat tendenziell niedrigere Blutdruck- und Blutfettwerte, eine bessere Nierenfunktion und ein gesünderes Körpergewicht.

Pro Jahr und Person werden in Deutschland rund 60 kg Fleisch verzehrt. Wenn alle Bundesbürger einen fleischfreien Tag in der Woche einlegen, werden pro Jahr rund 688 Mio. kg weniger Fleisch gegessen. Zum Vergleich: Um 1 kg Rindfleisch zu produzieren werden 15.500 Liter Wasser benötigt, mehr als zehn Mal so viel wie für ein Kilogramm Brot. Ein fleischfreier Tag in der Woche ist ein guter Anfang, doch Akzeptanz dafür ist bislang nur bei 46% der deutschen Bevölkerung vorhanden. Die Trennlinie zwischen Befürwortern und Gegnern verläuft dabei zwischen den Geschlechtern, aber auch die Parteisympathie spielt eine wichtige Rolle. Und: Je häufiger man selbst Fleisch isst, desto weniger Unterstützung findet ein „Veggie Day“ in Kantinen, wie das Institut für Demoskopie Allensbach herausfand.

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