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Die große Bedeutung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen für das Handwerk wird durch die Ergebnisse der Umfrage „Was bewegt die Handwerker“ zu Umfang und Zusammensetzung der Fuhrparks verdeutlicht.
© Die große Bedeutung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen für das Handwerk wird durch die Ergebnisse der Umfrage „Was bewegt die Handwerker“ zu Umfang und Zusammensetzung der Fuhrparks verdeutlicht. In die vom Zentralverband des Deutschen Handwerks beauftragte Studie sind 3.400 Rückmeldungen von Betrieben eingeflossen.Die wichtigsten Ergebnisse:Handwerker bewegen sich vor allem im städtischen und regionalen Umfeld bis zu 50 km Entfernung vom Betrieb. Verkehrsanlagen und Parkmöglichkeiten im Nahbereich sind für die Handwerker von entscheidender Bedeutung. Aber auch Einsatzbereiche bis zu 150 km sind keine Seltenheit mehr. Insofern stellen die komplizierten Überwachungspflichten –z.B. mit digitalen Tachographen – eine Belastung für die Betriebe dar. Der Umfang des Fuhrparks liegt bei knapp der Hälfte der Betriebe zwischen ein und drei Fahrzeugen. 40% verfügen über mittelgroße Fuhrparks mit vier bis zehn Fahrzeugen, wobei der leichte Transporter das typische Fahrzeug ist. 86% der Handwerksbetriebe halten Fahrzeuge in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen. Der Fahrzeugbestand ist entgegen landläufiger Meinung keineswegs stark überaltert. Etwa 60% der Fahrzeuge sind sechs und weniger Jahre alt. Allerdings sind die Fuhrparks sehr differenziert strukturiert. Die meisten Betriebe halten auch ältere Fahrzeuge. 92% der Betriebe haben mindestens ein dieselbetriebenes Fahrzeug. Die Einführung der Umweltzonen trifft die Handwerksbetriebe daher besonders. Spätestens die zweite Stufe der Umweltzonen kann eine Existenzbedrohung bedeuten. Je nach Ausgestaltung könnten in zwei oder drei Jahren bis zu 40% der Fahrzeuge und bis zu drei Viertel der Betriebe in den Umweltzonen betroffen sein. Transporter, kleinere LKWs, Kombis – zahlreiche Fahrzeugtypen sind für die tägliche Arbeitspraxis der Handwerksbetriebe unverzichtbar; sei es zur Auslieferung, für Servicefahrten oder zur Materialbeschaffung. Die Abhängigkeit des Handwerks vom flexiblen Einsatz eigener Fahrzeuge wird von der Verkehrspolitik jedoch häufig nur unzureichend beachtet.In den letzten Jahren nahmen die Belastungen für Handwerksbetriebe erheblich zu. Die Einrichtung von Umweltzonen und die Einführung der digitalen Tachographen sind nur zwei Beispiele. Weitere Probleme drohen: die Umgestaltung der Kfz-Steuer, Qualifikationspflichten für Kraftfahrer und Überlegungen zu Citymautsystemen. Die Politik in Städten, Ländern und im Bund ist dringend aufgefordert, angemessene Übergangsfristen und Fördermöglichkeiten zur Nachrüstung leichter Lkws zu schaffen. Den Betrieben muss eine realistische Chance gegeben werden, ihre Fuhrparks zu modernisieren. Weitere Erkenntnisse aus der Onlineumfrage finden Sie hier.
Marktforschung

Verkehrspolitik und Handwerk

Die große Bedeutung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen für das Handwerk wird durch die Ergebnisse der Umfrage „Was bewegt die Handwerker“ zu Umfang und Zusammensetzung der Fuhrparks verdeutlicht.

Die große Bedeutung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen für das Handwerk wird durch die Ergebnisse der Umfrage „Was bewegt die Handwerker“ zu Umfang und Zusammensetzung der Fuhrparks verdeutlicht. In die vom Zentralverband des Deutschen Handwerks beauftragte Studie sind 3.400 Rückmeldungen von Betrieben eingeflossen.Die wichtigsten Ergebnisse:Handwerker bewegen sich vor allem im städtischen und regionalen Umfeld bis zu 50 km Entfernung vom Betrieb. Verkehrsanlagen und Parkmöglichkeiten im Nahbereich sind für die Handwerker von entscheidender Bedeutung. Aber auch Einsatzbereiche bis zu 150 km sind keine Seltenheit mehr. Insofern stellen die komplizierten Überwachungspflichten –z.B. mit digitalen Tachographen – eine Belastung für die Betriebe dar. Der Umfang des Fuhrparks liegt bei knapp der Hälfte der Betriebe zwischen ein und drei Fahrzeugen. 40% verfügen über mittelgroße Fuhrparks mit vier bis zehn Fahrzeugen, wobei der leichte Transporter das typische Fahrzeug ist. 86% der Handwerksbetriebe halten Fahrzeuge in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen. Der Fahrzeugbestand ist entgegen landläufiger Meinung keineswegs stark überaltert. Etwa 60% der Fahrzeuge sind sechs und weniger Jahre alt. Allerdings sind die Fuhrparks sehr differenziert strukturiert. Die meisten Betriebe halten auch ältere Fahrzeuge. 92% der Betriebe haben mindestens ein dieselbetriebenes Fahrzeug. Die Einführung der Umweltzonen trifft die Handwerksbetriebe daher besonders. Spätestens die zweite Stufe der Umweltzonen kann eine Existenzbedrohung bedeuten. Je nach Ausgestaltung könnten in zwei oder drei Jahren bis zu 40% der Fahrzeuge und bis zu drei Viertel der Betriebe in den Umweltzonen betroffen sein. Transporter, kleinere LKWs, Kombis – zahlreiche Fahrzeugtypen sind für die tägliche Arbeitspraxis der Handwerksbetriebe unverzichtbar; sei es zur Auslieferung, für Servicefahrten oder zur Materialbeschaffung. Die Abhängigkeit des Handwerks vom flexiblen Einsatz eigener Fahrzeuge wird von der Verkehrspolitik jedoch häufig nur unzureichend beachtet.In den letzten Jahren nahmen die Belastungen für Handwerksbetriebe erheblich zu. Die Einrichtung von Umweltzonen und die Einführung der digitalen Tachographen sind nur zwei Beispiele. Weitere Probleme drohen: die Umgestaltung der Kfz-Steuer, Qualifikationspflichten für Kraftfahrer und Überlegungen zu Citymautsystemen. Die Politik in Städten, Ländern und im Bund ist dringend aufgefordert, angemessene Übergangsfristen und Fördermöglichkeiten zur Nachrüstung leichter Lkws zu schaffen. Den Betrieben muss eine realistische Chance gegeben werden, ihre Fuhrparks zu modernisieren. Weitere Erkenntnisse aus der Onlineumfrage finden Sie hier.

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