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„Der LEH tritt auf der Stelle" – so betitelt die GfK ihre Jahresbilanz 2014. Laut der Erhebung hat der Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland 2014 eine Nullrunde gedreht. Beobachtet wird gleichzeitig, dass die Kunden gerne zu Premium-Produkten greifen und auch bereit sind, dafür mehr auszugeben.
© „Und es ist noch nicht einmal eine ‚schwarze Null‘, die da in der Umsatzbilanz aufscheint. Denn nur die um 0,7% höheren bezahlten Preise gleichen die seinerseits um 0,7% geringere Mengennachfrage aus", heißt es in dem Bericht.  Die Preise für Packaged Goods stiegen 2014 fast doppelt so stark wie die allgemeine Teuerung in Deutschland. Und die war mehr als doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt. Bei den Frischepreisen sah das anders aus; diese unterliegen im Wortsinn ‚natürlichen‘ Schwankungen. 2013 gab es auf der Welt verbreitet starke Unwetter und in der Folge extreme Missernten. Die Preise für Frischeprodukte stiegen entsprechend stark. Aufs Jahr gesehen lag die Teuerung bei gut fünf, in der Spitze sogar bei 8%.2014 waren die Ernten indes durchweg gut, was die Preisentwicklung bei der Frische in Schach hielt – hinzu kam die (politische) Absatzkrise in Russland wegen der Sanktionen der EU. Die Preisentwicklung für Packaged Goods hat laut GfK zwei Aspekte. Einerseits finden sich darin echte Preiserhöhungen wieder, wie beispielsweise für Röstkaffee als Marktkorrektur aufgrund von Ernteschwankungen. Mehrheitlich gingen die höheren ‚bezahlten‘ Preise für die verpackten Güter des täglichen Bedarfs aber auf eine höherwertige Nachfrage seitens der Verbraucher zurück. Mit anderen Worten: Die Konsumenten haben bei ihren Einkäufen das eine oder andere Mal – oder aber auch anhaltend – das höherwertige Produkt gewählt. Das gibt gleichzeitig Hinweise für Bäcker und Konditoren: Kunden sind bereit Premium-Produkte zu erwerben und sehen sich auch in der Lage, dafür mehr Geld in die Hand zu nehmen.  Der Trend zum höherwertigen Einkauf geht (schon seit Jahren) einher mit einer bewussten Entscheidung für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Konsum: gute Lebensmittel kaufen, gerne Bio und fair produziert – aber nicht unbedingt mehr. Parallel dazu registrierte die GfK allein für 2014 einen um 3% gestiegenen Außer-Haus-Konsum. Umsatzeinbrüchen waren bis einschließlich Juli 2014 bei den Heißgetränken zu verzeichnen. Das Umsatzminus betrug zu Beginn des zweiten Halbjahres fast 8%. Seither hat sich die Ausgangslage aber gründlich geändert: Die seit Jahren fallenden Preise für die dominierende Kategorie Röstkaffee steigen seit Mitte 2014 kontinuierlich an. Im Dezember 2014 lagen die Umsätze der Heißgetränke um gut 11% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Und das lag zum großen Teil an den steigenden Durchschnittspreisen beim Kaffee. Was die heißen Getränke angeht, so dürfte die Tendenz der letzten Monate des Jahres 2014 also auch in den ersten Monaten 2015 weiter anhalten. Dafür sorgt allein schon der Basiseffekt aus den unterschiedlichen Preisniveaus der beiden Jahre. Zusammen mit dem noch vorhandenen Genusspotenzial könnte daraus ein aromatisches Kaffeejahr 2015 werden. Anders sieht es bei den Alkoholfreien Getränken aus. Hier sind die Preise in letzter Zeit zurückgegangen.Zum Jahresende konnten die AfG zwar wieder etwas Boden gut machen, dennoch reicht das nicht zu mehr als einem leichten Umsatzminus von 0,8% in der Jahresbilanz 2014. Die positiven Impulse kamen im Dezember vor allem aus den Bereichen Wasser, Cola/Cola-Mix sowie Eistee und den Energy/Sportgetränken. Die Fruchthaltigen Getränke haben zwar etwas öfter den Weg auf den Tisch der deutschen Verbraucher gefunden, allerdings drücken bei dieser Kategorie die Preissenkungen vor ein paar Monaten auf die Umsätze; im Dezember führte das zu einem Umsatzrückgang von knapp 2% gegenüber dem Vorjahres-Dezember. Für die Molkereiprodukte war der Dezember 2014 eine zwiespältige Sache: die gelbe Linie legte wertmäßig 2% zu, die weiße verlor in ähnlicher Größenordnung. Weniger Stollen- und Lebkuchenabsatz
Die Süßwaren gehören laut GfK zu den Gewinnern des Jahres 2014. Das Umsatzwachstum von 1,5% im Gesamtjahr 2014 sei aber insbesondere den höheren Preisen zu verdanken (2,4%). Durch die warme Witterung im November/Dezember blieben die saisonalen Produkte (Stollen und Lebkuchen) hinter dem Vorjahr zurück. Auch Süßgebäck und Zuckerwaren verzeichneten ein Rückgang. Auch Speiseeis beendete das Jahr 2014 mit beinahe Gleichstand zum Vorjahr (Speiseeis insg: –0,2% Menge). Aber hier gibt es eine Ausnahme: Multipackungen brachten sozusagen multiple Zuwächse (Menge: +6%). 
Marktforschung

Nachhaltig einkaufen ist angesagt

„Der LEH tritt auf der Stelle" – so betitelt die GfK ihre Jahresbilanz 2014. Laut der Erhebung hat der Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland 2014 eine Nullrunde gedreht. Beobachtet wird gleichzeitig, dass die Kunden gerne zu Premium-Produkten greifen und auch bereit sind, dafür mehr auszugeben.

„Und es ist noch nicht einmal eine ‚schwarze Null‘, die da in der Umsatzbilanz aufscheint. Denn nur die um 0,7% höheren bezahlten Preise gleichen die seinerseits um 0,7% geringere Mengennachfrage aus", heißt es in dem Bericht.  Die Preise für Packaged Goods stiegen 2014 fast doppelt so stark wie die allgemeine Teuerung in Deutschland. Und die war mehr als doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt. Bei den Frischepreisen sah das anders aus; diese unterliegen im Wortsinn ‚natürlichen‘ Schwankungen. 2013 gab es auf der Welt verbreitet starke Unwetter und in der Folge extreme Missernten. Die Preise für Frischeprodukte stiegen entsprechend stark. Aufs Jahr gesehen lag die Teuerung bei gut fünf, in der Spitze sogar bei 8%.2014 waren die Ernten indes durchweg gut, was die Preisentwicklung bei der Frische in Schach hielt – hinzu kam die (politische) Absatzkrise in Russland wegen der Sanktionen der EU.
Die Preisentwicklung für Packaged Goods hat laut GfK zwei Aspekte. Einerseits finden sich darin echte Preiserhöhungen wieder, wie beispielsweise für Röstkaffee als Marktkorrektur aufgrund von Ernteschwankungen. Mehrheitlich gingen die höheren ‚bezahlten‘ Preise für die verpackten Güter des täglichen Bedarfs aber auf eine höherwertige Nachfrage seitens der Verbraucher zurück. Mit anderen Worten: Die Konsumenten haben bei ihren Einkäufen das eine oder andere Mal – oder aber auch anhaltend – das höherwertige Produkt gewählt. Das gibt gleichzeitig Hinweise für Bäcker und Konditoren: Kunden sind bereit Premium-Produkte zu erwerben und sehen sich auch in der Lage, dafür mehr Geld in die Hand zu nehmen. 
Der Trend zum höherwertigen Einkauf geht (schon seit Jahren) einher mit einer bewussten Entscheidung für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Konsum: gute Lebensmittel kaufen, gerne Bio und fair produziert – aber nicht unbedingt mehr. Parallel dazu registrierte die GfK allein für 2014 einen um 3% gestiegenen Außer-Haus-Konsum.
Umsatzeinbrüchen waren bis einschließlich Juli 2014 bei den Heißgetränken zu verzeichnen. Das Umsatzminus betrug zu Beginn des zweiten Halbjahres fast 8%. Seither hat sich die Ausgangslage aber gründlich geändert: Die seit Jahren fallenden Preise für die dominierende Kategorie Röstkaffee steigen seit Mitte 2014 kontinuierlich an. Im Dezember 2014 lagen die Umsätze der Heißgetränke um gut 11% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Und das lag zum großen Teil an den steigenden Durchschnittspreisen beim Kaffee. Was die heißen Getränke angeht, so dürfte die Tendenz der letzten Monate des Jahres 2014 also auch in den ersten Monaten 2015 weiter anhalten. Dafür sorgt allein schon der Basiseffekt aus den unterschiedlichen Preisniveaus der beiden Jahre. Zusammen mit dem noch vorhandenen Genusspotenzial könnte daraus ein aromatisches Kaffeejahr 2015 werden. Anders sieht es bei den Alkoholfreien Getränken aus. Hier sind die Preise in letzter Zeit zurückgegangen.Zum Jahresende konnten die AfG zwar wieder etwas Boden gut machen, dennoch reicht das nicht zu mehr als einem leichten Umsatzminus von 0,8% in der Jahresbilanz 2014. Die positiven Impulse kamen im Dezember vor allem aus den Bereichen Wasser, Cola/Cola-Mix sowie Eistee und den Energy/Sportgetränken. Die Fruchthaltigen Getränke haben zwar etwas öfter den Weg auf den Tisch der deutschen Verbraucher gefunden, allerdings drücken bei dieser Kategorie die Preissenkungen vor ein paar Monaten auf die Umsätze; im Dezember führte das zu einem Umsatzrückgang von knapp 2% gegenüber dem Vorjahres-Dezember. Für die Molkereiprodukte war der Dezember 2014 eine zwiespältige Sache: die gelbe Linie legte wertmäßig 2% zu, die weiße verlor in ähnlicher Größenordnung.
Weniger Stollen- und Lebkuchenabsatz
Die Süßwaren gehören laut GfK zu den Gewinnern des Jahres 2014. Das Umsatzwachstum von 1,5% im Gesamtjahr 2014 sei aber insbesondere den höheren Preisen zu verdanken (2,4%). Durch die warme Witterung im November/Dezember blieben die saisonalen Produkte (Stollen und Lebkuchen) hinter dem Vorjahr zurück. Auch Süßgebäck und Zuckerwaren verzeichneten ein Rückgang. Auch Speiseeis beendete das Jahr 2014 mit beinahe Gleichstand zum Vorjahr (Speiseeis insg: –0,2% Menge). Aber hier gibt es eine Ausnahme: Multipackungen brachten sozusagen multiple Zuwächse (Menge: +6%). 

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