Das geht aus einer Studie des Vereins die Lebensmittelwirtschaft hervor, die in Zusammenarbeit mit Professor Peter Kenning von der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, in Berlin vorgestellt wurde. Es ist die erste repräsentative wissenschaftliche Untersuchung zum Thema Bevormundung beim Lebensmitteleinkauf in Deutschland. Die deutschen Verbraucher wollen informiert und unterstützt werden. Informationskampagnen zum Thema Lebensmittel und Essen lehnen deshalb die wenigsten Verbraucher ab. Nur 10% fühlen sich hiervon bevormundet. Sobald allerdings die Eingriffstiefe in die Verbraucherentscheidung durch den Staat steigt, z.B. über eine Zuckersteuer, steigt auch die Wahrnehmung der Bevormundung auf 40 bis 60%.
Höhere Transparenz
„Ein akuter Bevormundungsdruck ist in Deutschland aktuell aber nicht erkennbar. Tatsächlich wünschen sich viele Verbraucher mehr Informationen und eine höhere Transparenz im Lebensmittelbereich. Verbote, Gebote und Steuern werden hingegen eher als bevormundend wahrgenommen. Zudem lassen sich Unterschiede im Hinblick auf die Regionen, das Alter, das Geschlecht und den Verbrauchertyp erkennen“, sagt Professor Peter Kenning von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Gefragt wurde auch, wer außer dem Staat noch als bevormundend wahrgenommen wird. Neben Herstellern und Handel stehen Tierschutzorganisationen mit etwa 40% der Nennungen an oberster Stelle.
©