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Die Verbraucher tun sich mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln sehr schwer, denn Gentechnologie ist in Deutschland nach wie vor ein äußerst umstrittenes Thema.
© Die Verbraucher tun sich mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln sehr schwer, denn Gentechnologie ist in Deutschland nach wie vor ein äußerst umstrittenes Thema, das in der öffentlichen Diskussion je nach Anwendungsbereich sehr unterschiedlich bewertet wird. Im März 2009 führte das Aachener Marktforschungsunternehmen Dialego zum zweiten Mal eine Befragung zu diesem Thema durch. „Gentechnisch veränderte Lebensmittel“, berichtet Andera Gadeib, Alleinvorstand und Gründerin von Dialego, „konnten in den vergangenen fünf Jahren kaum neue Anhänger unter den Verbrauchern gewinnen.“ Selbst praktische Vorteile wie eine längere Haltbarkeit der Produkte können die Mehrheit (51%) nicht zum Kauf bewegen, lediglich 7% sagen „ja“ zu solchen Nahrungsmitteln. Bei einem Drittel (33%) bleibt es bei einem „vielleicht“. Lediglich in Sachen Krankheitsvorsorge sind sie zu Kompromissen bereit. So fände ein gentechnisch veränderter Joghurt, der – wissenschaftlich nachgewiesen – die Entstehung von Darmkrebs hemmen könnte, bei einem knappen Viertel (23%) Anklang. Weitere 42% würden den Kauf zumindest in Erwägung ziehen. Angesichts dieser Ergebnisse verwundert es nicht, dass die Mehrheit der Verbraucher (82%) nach wie vor die Kennzeichnung von Lebensmitteln fordert, zu deren Herstellung Fleisch oder Milch von Tieren verwendet wurde, die gentechnisch verändertes Viehfutter erhielten. Wenn es um den Preis geht... Zu dieser Entwicklung passt auch gut ins Bild, dass beim Einkauf von Lebensmitteln der Preis nicht die vorrangige Rolle spielt. So würde die Mehrheit der deutschen Verbraucher (54%) lieber teurere aber ohne Gentechnik produzierte Lebensmittel kaufen. Hatten 2004 rund 28% angegeben, sie würden sich eher für die preiswerteren aber gentechnisch produzierten Lebensmittel entscheiden, so sind es in diesem Jahr nur noch 19%. Und auch die Zukunftsperspektiven der Lebensmittelproduzenten, die genmanipulierte Nahrungsmittel verwerten, sind nicht sonderlich rosig: Bei der diesjährigen Befragung können sich knapp 12% weniger Befragte vorstellen, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel in einigen Jahren ein ganz selbstverständlicher Teil unseres Speiseplans sein könnten. Besonders frappierend ist der Vertrauensverlust der Lebensmittelhersteller bei den Verbrauchern. Auf die Frage, ob die seit April 2004 bestehende Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittelzutaten eingehalten wird, antworten nur 2% mit einem klaren „ja“. 29% hingegen antworten mit einem skeptischen „wahrscheinlich“ und die Mehrheit (60%) glaubt nicht daran.
Marktforschung

Bundesbürger beäugen „Gen-Food“ skeptisch

Die Verbraucher tun sich mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln sehr schwer, denn Gentechnologie ist in Deutschland nach wie vor ein äußerst umstrittenes Thema.

Die Verbraucher tun sich mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln sehr schwer, denn Gentechnologie ist in Deutschland nach wie vor ein äußerst umstrittenes Thema, das in der öffentlichen Diskussion je nach Anwendungsbereich sehr unterschiedlich bewertet wird. Im März 2009 führte das Aachener Marktforschungsunternehmen Dialego zum zweiten Mal eine Befragung zu diesem Thema durch.
„Gentechnisch veränderte Lebensmittel“, berichtet Andera Gadeib, Alleinvorstand und Gründerin von Dialego, „konnten in den vergangenen fünf Jahren kaum neue Anhänger unter den Verbrauchern gewinnen.“ Selbst praktische Vorteile wie eine längere Haltbarkeit der Produkte können die Mehrheit (51%) nicht zum Kauf bewegen, lediglich 7% sagen „ja“ zu solchen Nahrungsmitteln. Bei einem Drittel (33%) bleibt es bei einem „vielleicht“.
Lediglich in Sachen Krankheitsvorsorge sind sie zu Kompromissen bereit. So fände ein gentechnisch veränderter Joghurt, der – wissenschaftlich nachgewiesen – die Entstehung von Darmkrebs hemmen könnte, bei einem knappen Viertel (23%) Anklang. Weitere 42% würden den Kauf zumindest in Erwägung ziehen. Angesichts dieser Ergebnisse verwundert es nicht, dass die Mehrheit der Verbraucher (82%) nach wie vor die Kennzeichnung von Lebensmitteln fordert, zu deren Herstellung Fleisch oder Milch von Tieren verwendet wurde, die gentechnisch verändertes Viehfutter erhielten.
Wenn es um den Preis geht…
Zu dieser Entwicklung passt auch gut ins Bild, dass beim Einkauf von Lebensmitteln der Preis nicht die vorrangige Rolle spielt. So würde die Mehrheit der deutschen Verbraucher (54%) lieber teurere aber ohne Gentechnik produzierte Lebensmittel kaufen. Hatten 2004 rund 28% angegeben, sie würden sich eher für die preiswerteren aber gentechnisch produzierten Lebensmittel entscheiden, so sind es in diesem Jahr nur noch 19%. Und auch die Zukunftsperspektiven der Lebensmittelproduzenten, die genmanipulierte Nahrungsmittel verwerten, sind nicht sonderlich rosig: Bei der diesjährigen Befragung können sich knapp 12% weniger Befragte vorstellen, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel in einigen Jahren ein ganz selbstverständlicher Teil unseres Speiseplans sein könnten.
Besonders frappierend ist der Vertrauensverlust der Lebensmittelhersteller bei den Verbrauchern. Auf die Frage, ob die seit April 2004 bestehende Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittelzutaten eingehalten wird, antworten nur 2% mit einem klaren „ja“. 29% hingegen antworten mit einem skeptischen „wahrscheinlich“ und die Mehrheit (60%) glaubt nicht daran.

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