on on on
Dieses Votum war ebenso eindeutig wie einstimmig: Die Obermeister der im LIV für das Thüringer Bäckerhandwerk vertretenen Innungen lehnen Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kategorisch ab.
© Dieser Entscheidung auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes in Erfurt am 26. Juni war eine kurze, aber knackige Diskussion vorausgegangen, in der Landesinnungsmeister (LIM) Lutz Koscielsky über ein Gespräch von Vertretern beider Seiten am Tisch des Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsministers Wolfgang Tiefensee vom 8. Mai 2017 informierte. Der Landespolitiker wollte zwischen den Sozialpartnern vermittelnd in Richtung der Aufnahme von Tarifgesprächen wirken und habe – ähnlich wie vor geraumer Zeit die damalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht – vorgeschlagen, die Bäckereien über ihre Umsatzgrößen zu definieren und ihnen so gestaffelte Tarifentgelte zuzuordnen. Innungsmitglieder drohen mit Austritten
LIM Koscielsky hatte während dieser Aussprache hingegen deutlich gemacht, dass die Bäckereibetriebe in den Regionen mit sehr verschiedenen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben. Viele Betriebe würden einen Tarifvertrag auch deshalb nicht mittragen, weil es zunächst ein Mindestlohngesetz gibt und der Betriebsinhaber ohnehin einen ordentlichen Lohn weit über der Untergrenze bezahlen müsse, um sein gutes Fachpersonal in Backstube und Verkauf zu halten. Darüber hinaus hatte es Signale aus den elf Mitgliedsinnungen gegeben, dass bei Abschluss einer solchen Tarifvereinbarung Austritte von Innungsmitgliedern drohen. Nach kontroverser Diskussion kippten die stimmberechtigten Innungsvertreter mehrheitlich den vor bereits zwei Jahren von den Obermeistern gefassten Beschluss, die neue Beitragsordnung einzuführen, auf deren Grundlage der Mitgliedsbeitrag an den Landesinnungsverband ab diesem Jahr auf Basis der Bruttolohnsumme berechnet werden sollte, was viele Betriebe finanziell entlastet hätte. Diese neue Verfahrensweise wurde um (zumindest) ein Jahr verschoben.
Innungen

Bäcker lehnen Tarifverhandlungen ab

Dieses Votum war ebenso eindeutig wie einstimmig: Die Obermeister der im LIV für das Thüringer Bäckerhandwerk vertretenen Innungen lehnen Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kategorisch ab.

Dieser Entscheidung auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes in Erfurt am 26. Juni war eine kurze, aber knackige Diskussion vorausgegangen, in der Landesinnungsmeister (LIM) Lutz Koscielsky über ein Gespräch von Vertretern beider Seiten am Tisch des Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsministers Wolfgang Tiefensee vom 8. Mai 2017 informierte. Der Landespolitiker wollte zwischen den Sozialpartnern vermittelnd in Richtung der Aufnahme von Tarifgesprächen wirken und habe – ähnlich wie vor geraumer Zeit die damalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht – vorgeschlagen, die Bäckereien über ihre Umsatzgrößen zu definieren und ihnen so gestaffelte Tarifentgelte zuzuordnen.
Innungsmitglieder drohen mit Austritten
LIM Koscielsky hatte während dieser Aussprache hingegen deutlich gemacht, dass die Bäckereibetriebe in den Regionen mit sehr verschiedenen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben. Viele Betriebe würden einen Tarifvertrag auch deshalb nicht mittragen, weil es zunächst ein Mindestlohngesetz gibt und der Betriebsinhaber ohnehin einen ordentlichen Lohn weit über der Untergrenze bezahlen müsse, um sein gutes Fachpersonal in Backstube und Verkauf zu halten. Darüber hinaus hatte es Signale aus den elf Mitgliedsinnungen gegeben, dass bei Abschluss einer solchen Tarifvereinbarung Austritte von Innungsmitgliedern drohen. Nach kontroverser Diskussion kippten die stimmberechtigten Innungsvertreter mehrheitlich den vor bereits zwei Jahren von den Obermeistern gefassten Beschluss, die neue Beitragsordnung einzuführen, auf deren Grundlage der Mitgliedsbeitrag an den Landesinnungsverband ab diesem Jahr auf Basis der Bruttolohnsumme berechnet werden sollte, was viele Betriebe finanziell entlastet hätte. Diese neue Verfahrensweise wurde um (zumindest) ein Jahr verschoben.

Mindestlohn

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren