on on on
Auftakt für die 26. Aktion „Stollenpfennig“: Landesobermeister Roland Ermer (2.v.r.) und Peter Wentzlaff (2.v.l.) übergaben Gerit Schleusener vom TeeKeller „Quelle“ den symbolischen Stollenpfennig. Oberkirchenrat Dietrich Bauer (l.) und Gebietsreferent Hartmut Pestner (r.) freuen sich über das ungebrochene Engagement. (Foto: Peter Salden)
©
Innungen

Stolz auf den „Stollenpfennig“

Auch in diesen Adventswochen stehen sie wieder auf den Verkaufstresen zahlreicher Innungsbetriebe des sächsischen Bäckerhandwerks: die Spendendosen der Aktion „Stollenpfennig“. Allein in diesem Jahr beteiligen sich 534 Handwerksbäcker, die insgesamt 1.352 Sammeldosen aufgestellt haben.

Bei der vom Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen und der Diakonie Sachsen getragenen Aktion können die Kunden in der Adventszeit das Wechselgeld vom Kauf eines Weihnachtsstollens oder anderer Backwaren spenden. „Wir sind froh und stolz, dass wir sächsischen Handwerksbäcker diese Aktion seit nunmehr genau 25 Jahren in der Vorweihnachtszeit starten in dem Gefühl und Wissen, dass das Geld einem guten Zweck dient und auch tatsächlich bei bedürftigen Menschen ankommt, wo es hingehört und dringend benötigt“, unterstrich Landesobermeister Roland Ermer bei der Eröffnung der diesjährigen Aktion Stollenpfenning in der 1. Leipziger Brotschule von Bäckermeister Peter Wentzlaff.
Lange Spendentradition
Allein im vergangenen Jahr kamen so fast 30.000 Euro zusammen, denn viele Kunden stecken 20 oder 30 Cent in die Spendendose. Auch füllt so mancher Bäckermeister jene Sammelbüchsen aus den Filialen auf, die noch nicht randvoll sind. „Das Kleingeld wird oft reingetan. Doch was für viele unserer Bürger ‚nur‘ Kleingeld ist, kann woanders viel bewirken – beispielsweise in Indien, wo ein Euro der Wochenlohn eines arbeitenden Familienvaters ist“, ergänzt Oberkirchenrat Dietrich Bauer, Vorsitzender der Diakonie Sachsen. Der „Stollenpfennig“ als sächsische Variante der Spendenaktion „Brot für die Welt“ wurde vor genau 25 Jahren ins Leben gerufen, und 1959 startete erstmals die Sammelaktion „Brot für Welt“, deren 61. Auflage in diesem Jahr unter dem Motto „Hunger nach Gerechtigkeit“ steht.
Tolle Bilanz
„In Sachsen kamen in den vergangenen 25 Jahren bei den gemeinsamen Sammelaktionen mit dem Bäckerhandwerk über 600.000 Euro zusammen – das sind insgesamt rund 116.400.000 Pfennige“, hat Helmut Pestner von „Brot für die Welt“ und Gebietsreferent für Sachsen ausgerechnet. Zum Auftakt der diesjährigen Spendenaktion hatte Peter Wetzlaff einen ganz besonderen symbolischen Stollenpfennig mit entsprechender Schmuckverzierung vorbereitet – einen 9 Kilogramm schweren und patentrechtlich geschützten „Sachsenriesen“, der zweieinhalb Stunden gebacken wurde. Dieses Prachtexemplar konnte Gerit Schleusener, Leiterin der Leipziger Begegnungs- und Beratungsstätte TeeKeller „Quelle“, mit in ihre Einrichtung nehmen. Dort treffen sich zweimal wöchentlich unter anderem wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen, verschuldete Bürger sowie Menschen mit Hafterfahrungen oder psychischen Problemen.

Stollenpfennig

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren