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Das Bundeskartellamt durchsuchte in den vergangenen Tagen die Geschäftsräume von18 Mehlproduzenten auf Hinweise von Preisabsprachen innerhalb der Branche.
© Das Bundeskartellamt durchsuchte in den vergangenen Tagen die Geschäftsräume von18 Mehlproduzenten auf Hinweise von Preisabsprachen innerhalb der Branche. Neben dem Verdacht, die Preise untereinander abgestimmt zu haben, wird den mehlproduzenten vorgeworfen, Großabnehmer (z. B. Bäckerei-Filialketten) untereinander aufgeteilt zu haben, um so Wettbewerb zu verhindern.„Wir haben uns nichts vorzuwerfen", teilte der Verband deutscher Mühlen (VDM) dazu mit. Der VDM vertritt mehr als 90% der deutschen Mühlen, die Brotgetreide vermahlen, und argumentiert mit der weltweit steigenden Nachfrage nach Getreide als Grund für die Preissteigerungen. Die Kombination aus veränderten Ernährungsgewohnheiten der wachsenden Weltbevölkerung, niedrigen Erntemengen und leeren Vorratsspeichern treibe den Preis für Getreide in die Höhe. Diesen Gegebenheiten könnten sich auch die Mehlhersteller nicht entziehen. Manfred Weizenbauer, Hauptgeschäftführer des VDM betonte: „Während binnen Jahresfrist Getreide mehr als doppelt so teuer geworden ist, sind die Mühlenabgabepreise nach den Indexzahlen des Statistischen Bundesamt mit rund 50% deutlich geringer gestiegen.“Der Mehlpreis ist in den letzen anderthalb Jahren um rund 60% gestiegen, mit der Folge, dass auch Brot teurer wurde. „Diese Mehlpreiserhöhungen mussten wir an die Kunden weitergeben", erklärte Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) und Präsident der Handwerkskammer Hamburg. „Vier Mühlengruppen teilen sich in Deutschland rund 80% des Marktes auf", unterstreicht der ZV-Präsident. Das Ausweichen werde für Bäcker immer schwerer, da mittlerweile auch in Osteuropa Zusammenschlüsse in der Mühlindustrie stattfänden.
Branche aktuell

Kartellamt hat Mehlhersteller im Visier

Das Bundeskartellamt durchsuchte in den vergangenen Tagen die Geschäftsräume von18 Mehlproduzenten auf Hinweise von Preisabsprachen innerhalb der Branche.

Das Bundeskartellamt durchsuchte in den vergangenen Tagen die Geschäftsräume von18 Mehlproduzenten auf Hinweise von Preisabsprachen innerhalb der Branche. Neben dem Verdacht, die Preise untereinander abgestimmt zu haben, wird den mehlproduzenten vorgeworfen, Großabnehmer (z. B. Bäckerei-Filialketten) untereinander aufgeteilt zu haben, um so Wettbewerb zu verhindern.„Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, teilte der Verband deutscher Mühlen (VDM) dazu mit. Der VDM vertritt mehr als 90% der deutschen Mühlen, die Brotgetreide vermahlen, und argumentiert mit der weltweit steigenden Nachfrage nach Getreide als Grund für die Preissteigerungen. Die Kombination aus veränderten Ernährungsgewohnheiten der wachsenden Weltbevölkerung, niedrigen Erntemengen und leeren Vorratsspeichern treibe den Preis für Getreide in die Höhe. Diesen Gegebenheiten könnten sich auch die Mehlhersteller nicht entziehen. Manfred Weizenbauer, Hauptgeschäftführer des VDM betonte: „Während binnen Jahresfrist Getreide mehr als doppelt so teuer geworden ist, sind die Mühlenabgabepreise nach den Indexzahlen des Statistischen Bundesamt mit rund 50% deutlich geringer gestiegen.“Der Mehlpreis ist in den letzen anderthalb Jahren um rund 60% gestiegen, mit der Folge, dass auch Brot teurer wurde. „Diese Mehlpreiserhöhungen mussten wir an die Kunden weitergeben“, erklärte Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) und Präsident der Handwerkskammer Hamburg. „Vier Mühlengruppen teilen sich in Deutschland rund 80% des Marktes auf“, unterstreicht der ZV-Präsident. Das Ausweichen werde für Bäcker immer schwerer, da mittlerweile auch in Osteuropa Zusammenschlüsse in der Mühlindustrie stattfänden.

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