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Fruchtsäfte 2017: Premiumsäfte im Trend

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) blickt auf ein turbulentes Jahr 2017 zurück: Die Apfelkeltersaison ging nach schwierigen Witterungsverhältnissen mit einem historisch niedrigen Ergebnis zu Ende.

Dafür setzen die Verbraucher bei der Saftauswahl zunehmend auf Qualität. „Während die Basissäfte weniger stark nachgefragt wurden, griffen die Verbraucher deutlich mehr zu hochwertigen Premiumsäften, wie Direktsäften und Smoothies“, erklärt Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des VdF. Während die Nachfrage nach den klassischen Fruchtsäften und -nektaren aufgrund der steigenden Preise leicht rückläufig ist, sind Smoothies und hochwertige Direktsäfte die klaren Sieger und konnten ihre Marktanteile deutlich ausbauen. In der Gesamtbilanz liegt der Pro-Kopf-Konsum, nach zwei stabilen Jahren mit 33 Litern, im Jahr 2017 mit 32 Litern leicht hinter den beiden Vorjahren. Deutschland behauptet damit erneut die Spitzenposition im weltweiten Vergleich. Die beliebtesten Fruchtsäfte sind weiterhin Orangensaft und Apfelsaft, mit deutlichem Abstand folgt der Multivitaminsaft. Für die ungekühlten Direktsäfte liegt der Apfelsaft klar auf Platz eins, gefolgt von Traube und Orange. Bei den gekühlten Direktsäften ist der Orangensaft klarer Favorit.
Apfelsaft-Keltersaison 2017: Niedrigste Ernte seit 1991
Insgesamt konnten 310.000 Tonnen Äpfel zu 243 Mio. Liter Apfelsaft gekeltert werden. Eine geringere Ernteerwartung als im Jahr 2016 konnte bereits durch die Alternanz statistisch vermutet werden. Der starke Nachtfrost im April hat den Obstblüten zusätzlich insbesondere in den Hauptgebieten des Streuobstanbaus in Süddeutschland extremen Schaden zugefügt, so dass sich fast apfelfreie Zonen vor allem in Baden-Württemberg entwickelt haben. Die traditionell starken Streuobstgebiete wie der Stuttgarter Raum und Oberschwaben sind am stärksten in Deutschland von den Frösten geschädigt. Die Apfelernte 2017 ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 1991. Wie bereits im vergangenem Jahr gewinnt das verbandseigene Glas-Mehrwegsystem an Bedeutung dazu und die GFK-Zahlen bestätigen einen gestiegenen Marktanteil von 5,4% auf 5,5% im Jahr 2017. Bezieht man die Gastronomie mit ein, liegt der erwartete Marktanteil bei rund 10%. Die Gebindeentwicklung zeigt deutlich, dass sich damit der Gesamtanteil von Mehrweg positiv entwickelt und die Verbraucherwünsche in Richtung Natürlichkeit und Nachhaltigkeit gehen.

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