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Die Verbände der bayerischen Ernährungshandwerke fordern in einem gemeinsamen Schreiben an den neu gewählten Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, sich für ein Gleichgewicht im Anbau von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Bioenergierohstoffen einzusetzen.
© Die Verbände der bayerischen Ernährungshandwerke fordern in einem gemeinsamen Schreiben an den neu gewählten Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, sich für ein Gleichgewicht im Anbau von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Bioenergierohstoffen einzusetzen. Vor dem Hintergrund der immensen Getreidepreissteigerungen der letzten Monate befürchten sie, dass eine weitere Forcierung des Anbaus von Bioenergierohstoffen, wie sie in vielen Reden immer wieder durchklingt, eine Verschärfung des Kampfes um die Ackerfläche bedeutet. Konsequenz wären weitere Kostensteigerungen beim Getreide und den nachfolgenden Veredlungsprodukten, die sich letztendlich Existenz bedrohend auf die mittelständischen Betriebe des Bäcker-, Brauer-, Fleischer-, Konditoren- und Müllerhandwerks auswirken würden. In ihrem Schreiben wenden sich die Landesinnungsmeister Traublinger, Ilgenfritz, Kleeblatt, Asemann und Kraus insbesondere auch gegen Äußerungen von Politikern und Vertretern des Bauernverbandes, die mit dem Argument des niedrigen absoluten Kostenanteils der landwirtschaftlichen Rohstoffe in den Endprodukten versuchen würden, die Situation zu bagatellisieren. Das Problem sei das Ausmaß der Kostensteigerung innerhalb einer derart kurzen Zeitspanne, so die Verbandschefs. Die Betriebe hätten aufgrund der extremen Wettbewerbssituation gerade mit Großunternehmen der Lebensmittelindustrie keine Möglichkeit, diese Kostensteigerungen durch äquivalente Preissteigerungen auch nur annähernd auszugleichen. Deshalb dürfe die einseitige Förderpolitik zugunsten von Bioenergierohstoffen nicht weiter verschärft, sondern müsse – im Gegenteil – eingeschränkt werden. Auch die Gewährung höherer Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz an Biogasanlagen, die ausschließlich nachwachsende Rohstoffe verarbeiten, gehe zu Lasten der Verwertung von Reststoffen aus Lebensmittelbetrieben wie z.B. Kleie, Bruchkorn, Altbrot oder Treber und müsse deshalb unterblieben. Die Anpassung der Förderpolitik an die regionalen Strukturen und klimatischen Verhältnisse sei dringend geboten. Die Verbände resümieren, dass es fatal wäre, wenn eine gescheiterte Interventionspolitik im landwirtschaftlichen Bereich durch eine falsche Förderpolitik im Bereich nachwachsender Rohstoffe ersetzt würde."
Branche aktuell

Gleichgewicht der Rohstoffverwendung gefordert

Die Verbände der bayerischen Ernährungshandwerke fordern in einem gemeinsamen Schreiben an den neu gewählten Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, sich für ein Gleichgewicht im Anbau von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Bioenergierohstoffen einzusetzen.

Die Verbände der bayerischen Ernährungshandwerke fordern in einem gemeinsamen Schreiben an den neu gewählten Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, sich für ein Gleichgewicht im Anbau von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Bioenergierohstoffen einzusetzen. Vor dem Hintergrund der immensen Getreidepreissteigerungen der letzten Monate befürchten sie, dass eine weitere Forcierung des Anbaus von Bioenergierohstoffen, wie sie in vielen Reden immer wieder durchklingt, eine Verschärfung des Kampfes um die Ackerfläche bedeutet. Konsequenz wären weitere Kostensteigerungen beim Getreide und den nachfolgenden Veredlungsprodukten, die sich letztendlich Existenz bedrohend auf die mittelständischen Betriebe des Bäcker-, Brauer-, Fleischer-, Konditoren- und Müllerhandwerks auswirken würden. In ihrem Schreiben wenden sich die Landesinnungsmeister Traublinger, Ilgenfritz, Kleeblatt, Asemann und Kraus insbesondere auch gegen Äußerungen von Politikern und Vertretern des Bauernverbandes, die mit dem Argument des niedrigen absoluten Kostenanteils der landwirtschaftlichen Rohstoffe in den Endprodukten versuchen würden, die Situation zu bagatellisieren. Das Problem sei das Ausmaß der Kostensteigerung innerhalb einer derart kurzen Zeitspanne, so die Verbandschefs. Die Betriebe hätten aufgrund der extremen Wettbewerbssituation gerade mit Großunternehmen der Lebensmittelindustrie keine Möglichkeit, diese Kostensteigerungen durch äquivalente Preissteigerungen auch nur annähernd auszugleichen. Deshalb dürfe die einseitige Förderpolitik zugunsten von Bioenergierohstoffen nicht weiter verschärft, sondern müsse – im Gegenteil – eingeschränkt werden. Auch die Gewährung höherer Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz an Biogasanlagen, die ausschließlich nachwachsende Rohstoffe verarbeiten, gehe zu Lasten der Verwertung von Reststoffen aus Lebensmittelbetrieben wie z.B. Kleie, Bruchkorn, Altbrot oder Treber und müsse deshalb unterblieben. Die Anpassung der Förderpolitik an die regionalen Strukturen und klimatischen Verhältnisse sei dringend geboten. Die Verbände resümieren, dass es fatal wäre, wenn eine gescheiterte Interventionspolitik im landwirtschaftlichen Bereich durch eine falsche Förderpolitik im Bereich nachwachsender Rohstoffe ersetzt würde.“

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