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Mehr als die Hälfte der deutschen Bäckerlehrlinge hat keine Lust auf die Ausbildung: 56% der befragten Azubis im Bäckerhandwerk würden ihre Ausbildung keinesfalls noch einmal machen. Das ergab eine Befragung des Karrierenetzwerks „azubister.net“, an der sich über 5.000 Auszubildende unterschiedlicher Berufszweige beteiligten.
© Mehr als die Hälfte der deutschen Bäckerlehrlinge hat keine Lust auf die Ausbildung: 56% der befragten Azubis im Bäckerhandwerk würden ihre Ausbildung keinesfalls noch einmal machen. Das ergab eine Befragung des Karrierenetzwerks „azubister.net“, an der sich über 5.000 Auszubildende unterschiedlicher Berufszweige beteiligten. Besonders frustriert sind außerdem Rechtsanwaltsfachangestellte, Verkäufer und Fachangestellte für Bürokommunikation, die sich deutlich über der durchschnittlichen Frustquote von 34% bewegen. „Es ist schade, dass viele junge Menschen einen Beruf erlernen, an dem sie so wenig Spaß haben“, kommentiert Andreas Diehl, Gründer und Geschäftsführer des Online-Netzwerkes. Er wertet die Ergebnisse der Befragung so, dass sich Jugendliche nicht intensiv genug mit der Frage beschäftigen, welcher Beruf der richtige sein könnte und was in der Ausbildung alles auf sie zukommt.Überdurchschnittlich viel Freude an ihren Ausbildungen hätten Industriekaufleute, Fachinformatiker oder etwa Mediengestalter, die mit Frustquoten von 20% und weniger scheinbar die passende Berufswahl getroffen haben.Ausbildungsvergütung: Große UnterschiedeWeit über 300 verschiedene Ausbildungsplätze verzeichnet das „Bundesinstitut für Berufsbildung“ (BIBB), Berlin. So unterschiedlich wie die Berufe an sich sind auch die Ausbildungsvergütungen der einzelnen Lehrberufe. Zusätzlich zu den Unterschieden zwischen den verschiedenen Berufsbildern gibt es ein zudem immer noch beachtliches Gefälle zwischen den Durchschnittsvergütungen in Ost- und Westdeutschland. Industriekaufmann und -Mechaniker, sowie Elektroniker verschiedener Schwerpunkte erhalten im Durchschnitt Ausbildungsvergütungen in einem Bereich von 700 bis 800 Euro (Westen) beziehungsweise 650 bis 780 Euro (Osten). Ganz oben auf der Liste der Spitzenverdiener stehen die Binnenschiffer, die auch beim Ost-West-Gefälle am besten weg kommen.Zu den Auszubildenden mit den höchsten Vergütungen gehören zudem die Straßenbauer und Maurer, die mit 859 Euro (Westen) und 679 Euro (Osten) vergütet werden. Wesentlich niedriger fällt die Vergütung für die Produzenten unserer Nahrung aus. Zukünftigen Bäcker werden im Westen im Durchschnitt mit 457 Euro und im Osten mit 351 Euro bedacht, Köche bringen es immerhin auf 566 Euro im Westen und 488 Euro im Osten. Auch bei den Bäckergesellen ist das Tarifeinkommen nicht gerade berauschend. So zahlt das Bäckerhandwerk in Thüringen im Schnitt 5,25 Euro Lohn pro Arbeitsstunde und steht damit an sechsletzter Stelle einer Skala, die das WSI-Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung vor kurzem vorstellte. Weniger gäbe es nur noch im Friseurhandwerk Sachsen (3,06 Euro), bei der Floristik Mecklenburg-Vorpommern (4,58 Euro), dem Erwerbsgartenbau Sachsen-Anhalt (4,80 Euro), in Speditionen (5,12 Euro) und im Hotel- und Gaststättengewerbe NRW (5,34 Euro). Nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung finden sich in älteren, seit Jahren ausgelaufenen Tarifverträgen sogar noch niedrigere Vergütungen.
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Große Spannbreite bei Ausbildungsfrust und Entlohnung

Mehr als die Hälfte der deutschen Bäckerlehrlinge hat keine Lust auf die Ausbildung: 56% der befragten Azubis im Bäckerhandwerk würden ihre Ausbildung keinesfalls noch einmal machen. Das ergab eine Befragung des Karrierenetzwerks „azubister.net“, an der sich über 5.000 Auszubildende unterschiedlicher Berufszweige beteiligten.

Mehr als die Hälfte der deutschen Bäckerlehrlinge hat keine Lust auf die Ausbildung: 56% der befragten Azubis im Bäckerhandwerk würden ihre Ausbildung keinesfalls noch einmal machen. Das ergab eine Befragung des Karrierenetzwerks „azubister.net“, an der sich über 5.000 Auszubildende unterschiedlicher Berufszweige beteiligten. Besonders frustriert sind außerdem Rechtsanwaltsfachangestellte, Verkäufer und Fachangestellte für Bürokommunikation, die sich deutlich über der durchschnittlichen Frustquote von 34% bewegen. „Es ist schade, dass viele junge Menschen einen Beruf erlernen, an dem sie so wenig Spaß haben“, kommentiert Andreas Diehl, Gründer und Geschäftsführer des Online-Netzwerkes. Er wertet die Ergebnisse der Befragung so, dass sich Jugendliche nicht intensiv genug mit der Frage beschäftigen, welcher Beruf der richtige sein könnte und was in der Ausbildung alles auf sie zukommt.Überdurchschnittlich viel Freude an ihren Ausbildungen hätten Industriekaufleute, Fachinformatiker oder etwa Mediengestalter, die mit Frustquoten von 20% und weniger scheinbar die passende Berufswahl getroffen haben.Ausbildungsvergütung: Große UnterschiedeWeit über 300 verschiedene Ausbildungsplätze verzeichnet das „Bundesinstitut für Berufsbildung“ (BIBB), Berlin. So unterschiedlich wie die Berufe an sich sind auch die Ausbildungsvergütungen der einzelnen Lehrberufe. Zusätzlich zu den Unterschieden zwischen den verschiedenen Berufsbildern gibt es ein zudem immer noch beachtliches Gefälle zwischen den Durchschnittsvergütungen in Ost- und Westdeutschland. Industriekaufmann und -Mechaniker, sowie Elektroniker verschiedener Schwerpunkte erhalten im Durchschnitt Ausbildungsvergütungen in einem Bereich von 700 bis 800 Euro (Westen) beziehungsweise 650 bis 780 Euro (Osten). Ganz oben auf der Liste der Spitzenverdiener stehen die Binnenschiffer, die auch beim Ost-West-Gefälle am besten weg kommen.Zu den Auszubildenden mit den höchsten Vergütungen gehören zudem die Straßenbauer und Maurer, die mit 859 Euro (Westen) und 679 Euro (Osten) vergütet werden. Wesentlich niedriger fällt die Vergütung für die Produzenten unserer Nahrung aus. Zukünftigen Bäcker werden im Westen im Durchschnitt mit 457 Euro und im Osten mit 351 Euro bedacht, Köche bringen es immerhin auf 566 Euro im Westen und 488 Euro im Osten. Auch bei den Bäckergesellen ist das Tarifeinkommen nicht gerade berauschend. So zahlt das Bäckerhandwerk in Thüringen im Schnitt 5,25 Euro Lohn pro Arbeitsstunde und steht damit an sechsletzter Stelle einer Skala, die das WSI-Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung vor kurzem vorstellte. Weniger gäbe es nur noch im Friseurhandwerk Sachsen (3,06 Euro), bei der Floristik Mecklenburg-Vorpommern (4,58 Euro), dem Erwerbsgartenbau Sachsen-Anhalt (4,80 Euro), in Speditionen (5,12 Euro) und im Hotel- und Gaststättengewerbe NRW (5,34 Euro). Nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung finden sich in älteren, seit Jahren ausgelaufenen Tarifverträgen sogar noch niedrigere Vergütungen.

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