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ZDH-Präsident Otto Kentzler rät, jetzt weiter auszubilden, um die Leistungsfähigkeit des Betriebes auch über wirtschaftlich schwächeren Zeiten hinaus zu sichern.
© Die Handwerkskammern registrieren bis Ende Mai 35.385 neue Ausbildungsverträge (– 9,8% gegenüber dem Vorjahr). In Westdeutschland liegt der Rückgang derzeit bei 9,3%. In Ostdeutschland liegen die Vertragszahlen um 13,5% unterhalb des Vorjahresniveaus. Diese ersten Trendzahlen deuten auf einen Rückgang der Lehrstellen hin. Eine zuverlässige Prognose über das Jahresendergebnis sei aber derzeit verfrüht. Zumal viele Betriebe angesichts der unsicheren Wirtschaftslage mit ihrer Ausbildungsentscheidung noch abwarten. Umso wichtiger sei es jetzt gemeinsame Anstrengungen, in den kommenden Wochen weitere Lehrstellen anzuwerben, aber auch Jugendliche von einer berufspraktischen Ausbildung zu überzeugen. Denn neben der Wirtschaftskrise hinterlässt die Demografie Spuren bei der Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt. Der deutliche Rückgang der Vertragszahlen in den neuen Bundesländern ist insbesondere auf drastisch rückläufige Schulabgängerzahlen zurückzuführen, viele Handwerksbetriebe dort finden keine Bewerber mehr, so der ZDH. Von einem Lehrstellenmangel sei bis zum Ende des Jahres nicht auszugehen. Handwerksausbildung hat Zukunft In einem Aktionsplan machen DIHK und ZDH Vorschläge, wie der Entwicklung begegnet werden kann. Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Die Ausbildung ist der sprichwörtliche „goldene Boden“ des Handwerks. Ohne qualifizierte Fachkräfte keine Top-Leistungen. Angesichts weiter zurückgehender Schulabgängerzahlen gilt: Nur wer jetzt weiter ausbildet, sichert die Leistungsfähigkeit seines Betriebes auch über die gegenwärtige Krise hinaus.“ Schulabgänger ermuntert Kentzler eine Karriere im Handwerk anzustreben: „In der derzeitigen Wirtschaftskrise ist das Handwerk ein Stabilitätsanker. Ausbildung hat also im Handwerk Zukunft. Und sie bietet im Betrieb besondere Vorteile: Ausbildung im Team mit Gesellen und Meistern, auftragsorientiertes Arbeiten, oft im direkten Kundenkontakt, und damit früh die Vorbereitung auf eigenverantwortliches Handeln.“
Branche aktuell

Rückgang bei Ausbildungsverträgen

ZDH-Präsident Otto Kentzler rät, jetzt weiter auszubilden, um die Leistungsfähigkeit des Betriebes auch über wirtschaftlich schwächeren Zeiten hinaus zu sichern.

Die Handwerkskammern registrieren bis Ende Mai 35.385 neue Ausbildungsverträge (– 9,8% gegenüber dem Vorjahr). In Westdeutschland liegt der Rückgang derzeit bei 9,3%. In Ostdeutschland liegen die Vertragszahlen um 13,5% unterhalb des Vorjahresniveaus. Diese ersten Trendzahlen deuten auf einen Rückgang der Lehrstellen hin. Eine zuverlässige Prognose über das Jahresendergebnis sei aber derzeit verfrüht. Zumal viele Betriebe angesichts der unsicheren Wirtschaftslage mit ihrer Ausbildungsentscheidung noch abwarten. Umso wichtiger sei es jetzt gemeinsame Anstrengungen, in den kommenden Wochen weitere Lehrstellen anzuwerben, aber auch Jugendliche von einer berufspraktischen Ausbildung zu überzeugen.
Denn neben der Wirtschaftskrise hinterlässt die Demografie Spuren bei der Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt. Der deutliche Rückgang der Vertragszahlen in den neuen Bundesländern ist insbesondere auf drastisch rückläufige Schulabgängerzahlen zurückzuführen, viele Handwerksbetriebe dort finden keine Bewerber mehr, so der ZDH. Von einem Lehrstellenmangel sei bis zum Ende des Jahres nicht auszugehen.

Handwerksausbildung hat Zukunft
In einem Aktionsplan machen DIHK und ZDH Vorschläge, wie der Entwicklung begegnet werden kann. Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Die Ausbildung ist der sprichwörtliche „goldene Boden“ des Handwerks. Ohne qualifizierte Fachkräfte keine Top-Leistungen. Angesichts weiter zurückgehender Schulabgängerzahlen gilt: Nur wer jetzt weiter ausbildet, sichert die Leistungsfähigkeit seines Betriebes auch über die gegenwärtige Krise hinaus.“ Schulabgänger ermuntert Kentzler eine Karriere im Handwerk anzustreben: „In der derzeitigen Wirtschaftskrise ist das Handwerk ein Stabilitätsanker. Ausbildung hat also im Handwerk Zukunft. Und sie bietet im Betrieb besondere Vorteile: Ausbildung im Team mit Gesellen und Meistern, auftragsorientiertes Arbeiten, oft im direkten Kundenkontakt, und damit früh die Vorbereitung auf eigenverantwortliches Handeln.“

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