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Mit Infoaktionen unter dem Motto „Schluss mit den kleinen Brötchen!“ machen die NGG-Regionen in Baden-Württemberg darauf aufmerksam, dass es dort für die etwa 30.000 Beschäftigen im Bäckerhandwerk keinen gültigen Tarifvertrag gibt.
© Mit Infoaktionen unter dem Motto „Schluss mit den kleinen Brötchen!“ machen die NGG-Regionen in Baden-Württemberg darauf aufmerksam, dass es dort für die etwa 30.000 Beschäftigen im Bäckerhandwerk keinen gültigen Tarifvertrag gibt. Nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) müssen immer mehr Angestellte des Bäckerhandwerks mit 400 Euro pro Monat über die Runden kommen. Im Gegensatz zu den meisten Bundesländern gibt es in Baden-Württemberg seit 1997 keinen Tarifvertrag mehr für Bäcker. Das habe dazu geführt, dass es große Unterschiede bei Gehalt, Arbeitszeit und Urlaub gebe. Mit dem Ziel, das zu ändern, setzt sich die NGG im Juli quer durch Baden-Württemberg für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung ein. In den großen Städten will man mit Unterschriftenlisten Stimmen sammeln, bevor sich die NGG wieder mit den Innungen zusammensetzt. „Schluss mit den kleinen Brötchen“ Stundenlöhne zwischen fünf bis sieben Euro, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, keine Zuschläge an Feiertagen für die Beschäftigten – „Schluss mit den kleinen Brötchen“, fordert Elwis Capece, Geschäftsführer der NGG Mittelbaden-Nordschwarzwald. Er stellt sich einen Tarifvertrag mit Mindestlohn vor, wie es ihn auch in den anderen Bundesländern gibt. Neun bis zehn Euro sollten es schon sein, meint er. Vor allem seit es keinen Tarifvertrag mehr gibt, wurde das Bäckerhandwerk zunehmend zu einer Minijobbranche verkommen. Argumente, wie schwankende und zuletzt stark steigende Rohstoffpreise, die vor allem die Bäckereien gegen eine Lohnerhöhung vorbrächten, seien nicht zutreffend. Das habe vielleicht für das Jahr 2008 noch gegolten, im Jahr 2009 seien die Preise der Rohstoffe dagegen gesunken und die Finanzkrise sei nicht beim Bäckerhandwerk angekommen. Die Preise für Backwaren hingegen seien dennoch konstant geblieben. Die Gewerkschaft führt als Beispiel an, dass ein Bäcker im ersten Gesellenjahr in einer Großbäckerei bei einer 45-Stunden-Woche einen Stundenlohn von 6,66 Euro bekommt. Vor 13 Jahren habe ein Geselle im ersten Jahr noch 17,85 Mark bekommen, also umgerechnet 9,10 Euro. Die Preise seien seit damals deutlich gestiegen, die Löhne nicht. Besonders augenfällig wären die Unterschiede bei der Bezahlung in Ulm und Neu-Ulm, da es auf bayerischer Seite einen gültigen Tarifvertrag für Bäcker gibt. Ein Geselle im ersten Jahr bekommt dort bei einer 40-Stunden-Woche einen Stundenlohn von 11,67 Euro.
Branche aktuell

Gewerkschaft will Tarifvertrag in Württemberg

Mit Infoaktionen unter dem Motto „Schluss mit den kleinen Brötchen!“ machen die NGG-Regionen in Baden-Württemberg darauf aufmerksam, dass es dort für die etwa 30.000 Beschäftigen im Bäckerhandwerk keinen gültigen Tarifvertrag gibt.

Mit Infoaktionen unter dem Motto „Schluss mit den kleinen Brötchen!“ machen die NGG-Regionen in Baden-Württemberg darauf aufmerksam, dass es dort für die etwa 30.000 Beschäftigen im Bäckerhandwerk keinen gültigen Tarifvertrag gibt.
Nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) müssen immer mehr Angestellte des Bäckerhandwerks mit 400 Euro pro Monat über die Runden kommen. Im Gegensatz zu den meisten Bundesländern gibt es in Baden-Württemberg seit 1997 keinen Tarifvertrag mehr für Bäcker. Das habe dazu geführt, dass es große Unterschiede bei Gehalt, Arbeitszeit und Urlaub gebe. Mit dem Ziel, das zu ändern, setzt sich die NGG im Juli quer durch Baden-Württemberg für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung ein. In den großen Städten will man mit Unterschriftenlisten Stimmen sammeln, bevor sich die NGG wieder mit den Innungen zusammensetzt.

„Schluss mit den kleinen Brötchen“

Stundenlöhne zwischen fünf bis sieben Euro, kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld, keine Zuschläge an Feiertagen für die Beschäftigten – „Schluss mit den kleinen Brötchen“, fordert Elwis Capece, Geschäftsführer der NGG Mittelbaden-Nordschwarzwald. Er stellt sich einen Tarifvertrag mit Mindestlohn vor, wie es ihn auch in den anderen Bundesländern gibt. Neun bis zehn Euro sollten es schon sein, meint er. Vor allem seit es keinen Tarifvertrag mehr gibt, wurde das Bäckerhandwerk zunehmend zu einer Minijobbranche verkommen. Argumente, wie schwankende und zuletzt stark steigende Rohstoffpreise, die vor allem die Bäckereien gegen eine Lohnerhöhung vorbrächten, seien nicht zutreffend. Das habe vielleicht für das Jahr 2008 noch gegolten, im Jahr 2009 seien die Preise der Rohstoffe dagegen gesunken und die Finanzkrise sei nicht beim Bäckerhandwerk angekommen. Die Preise für Backwaren hingegen seien dennoch konstant geblieben.
Die Gewerkschaft führt als Beispiel an, dass ein Bäcker im ersten Gesellenjahr in einer Großbäckerei bei einer 45-Stunden-Woche einen Stundenlohn von 6,66 Euro bekommt. Vor 13 Jahren habe ein Geselle im ersten Jahr noch 17,85 Mark bekommen, also umgerechnet 9,10 Euro. Die Preise seien seit damals deutlich gestiegen, die Löhne nicht. Besonders augenfällig wären die Unterschiede bei der Bezahlung in Ulm und Neu-Ulm, da es auf bayerischer Seite einen gültigen Tarifvertrag für Bäcker gibt. Ein Geselle im ersten Jahr bekommt dort bei einer 40-Stunden-Woche einen Stundenlohn von 11,67 Euro.

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