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Warum die Getreidepreise stiegen, wie die aktuelle Situation auf den Getreidemärkten aussieht und welche Fakten zum Getreidejahr zu nennen sind, darüber berichtet aktuell der Verband Deutscher Mühlen.
© Warum die Getreidepreise stiegen, wie die aktuelle Situation auf den Getreidemärkten aussieht und welche Fakten zum Getreidejahr zu nennen sind, darüber berichtet aktuell der Verband Deutscher Mühlen. Kostentreiber für den Getreidepreis Das Wetter schlug viele Kapriolen. Die gedrückten Ernteaussichten weltweit sowie ein schwacher US-Dollar beförderten Ende Juli den Weizenpreis über die Schwelle von 200 Euro/Tonne, der nach einem Exportstopp Russlands noch auf 233 Euro/Tonne anstieg. Kostentreiber für den Getreidepreis sind zudem die weltweit geringeren Ernteerträge sowie währungsbedingte Exporte. „Aus der aktuellen Situation auf den Getreidemärkten kommt allein auf die deutschen Mühlen eine Kostenlawine in einer Größenordnung von 800 Mio. bis 1 Mrd. Euro zu. Dies ist mehr als die Hälfte unseres letztjährigen Jahresumsatzes“, sagte Hans-Christoph Erling, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutscher Mühlen (VDM) auf einer Pressekonferenz zum Getreide-Wirtschaftsjahr. Erntemenge, Nutzungskonkurrenz und Backwarenkonsum Die diesjährigen deutschen Erntemengen bei Getreide werden deutlich unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre liegen. Die Nutzungskonkurrenz zwischen Getreide für Nahrungsmittel auf der einen und Energieerzeugung auf der anderen Seite hat sich angesichts der Erntesituation wieder verschärft. Nach Angaben des Mühlenverbandes wird der Flächenbedarf für den Anbau von Getreide zu Energiezwecken zum Jahresende 2010 auf 15% der Ackerfläche geschätzt. Zudem gefährdet ein sinkender Backwarenkonsum die Nährstoffbilanz. Im Getreidewirtschaftjahr 2009/10 betrug der durchschnittliche Backwarenverbrauch 82,4 Kilogramm pro Kopf und Jahr (–2% gegenüber dem Vorjahr). Fakten zum Getreidejahr 2010 in Deutschland: 602 mittelständisch geprägte Mühlen erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 1,7 Mrd. Euro Die Vermahlung von Brotgetreide blieb 2009/10 mit 7,6 Mio. Tonnen praktisch unverändert (5,8 Weichweizen, 0,9 Mio. Tonnen Roggen) Die Getreideernte wird auf insgesamt 43 Mio. Tonnen geschätzt (Weizen 23, Roggen 3 Mio. Tonnen). Deutschland verfügt über knapp 12 Mio. ha Ackerland; Getreide wird auf 56% des Ackerlandes angebaut.
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Kleines Korn, große Fragen

Warum die Getreidepreise stiegen, wie die aktuelle Situation auf den Getreidemärkten aussieht und welche Fakten zum Getreidejahr zu nennen sind, darüber berichtet aktuell der Verband Deutscher Mühlen.

Warum die Getreidepreise stiegen, wie die aktuelle Situation auf den Getreidemärkten aussieht und welche Fakten zum Getreidejahr zu nennen sind, darüber berichtet aktuell der Verband Deutscher Mühlen.

Kostentreiber für den Getreidepreis
Das Wetter schlug viele Kapriolen. Die gedrückten Ernteaussichten weltweit sowie ein schwacher US-Dollar beförderten Ende Juli den Weizenpreis über die Schwelle von 200 Euro/Tonne, der nach einem Exportstopp Russlands noch auf 233 Euro/Tonne anstieg. Kostentreiber für den Getreidepreis sind zudem die weltweit geringeren Ernteerträge sowie währungsbedingte Exporte.

„Aus der aktuellen Situation auf den Getreidemärkten kommt allein auf die deutschen Mühlen eine Kostenlawine in einer Größenordnung von 800 Mio. bis 1 Mrd. Euro zu. Dies ist mehr als die Hälfte unseres letztjährigen Jahresumsatzes“, sagte Hans-Christoph Erling, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutscher Mühlen (VDM) auf einer Pressekonferenz zum Getreide-Wirtschaftsjahr.

Erntemenge, Nutzungskonkurrenz und Backwarenkonsum
Die diesjährigen deutschen Erntemengen bei Getreide werden deutlich unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre liegen. Die Nutzungskonkurrenz zwischen Getreide für Nahrungsmittel auf der einen und Energieerzeugung auf der anderen Seite hat sich angesichts der Erntesituation wieder verschärft. Nach Angaben des Mühlenverbandes wird der Flächenbedarf für den Anbau von Getreide zu Energiezwecken zum Jahresende 2010 auf 15% der Ackerfläche geschätzt. Zudem gefährdet ein sinkender Backwarenkonsum die Nährstoffbilanz. Im Getreidewirtschaftjahr 2009/10 betrug der durchschnittliche Backwarenverbrauch 82,4 Kilogramm pro Kopf und Jahr (–2% gegenüber dem Vorjahr).

Fakten zum Getreidejahr 2010 in Deutschland:
602 mittelständisch geprägte Mühlen erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 1,7 Mrd. Euro
Die Vermahlung von Brotgetreide blieb 2009/10 mit 7,6 Mio. Tonnen praktisch unverändert (5,8 Weichweizen, 0,9 Mio. Tonnen Roggen)
Die Getreideernte wird auf insgesamt 43 Mio. Tonnen geschätzt (Weizen 23, Roggen 3 Mio. Tonnen).
Deutschland verfügt über knapp 12 Mio. ha Ackerland; Getreide wird auf 56% des Ackerlandes angebaut.

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