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Mit der Frage „Interessiert die Leute Nahrung wirklich?“ befasste sich Marketingberaterin Susanne Erb-Weber. Die Referentin erläuterte den Teilnehmern, dass es derzeit drei aktuelle Trends gebe, an denen
© Mit der Frage „Interessiert die Leute Nahrung wirklich?“ befasste sich Marketingberaterin Susanne Erb-Weber. Die Referentin erläuterte den Teilnehmern, dass es derzeit drei aktuelle Trends gebe, an denen Backbetriebe partizipieren können:1. Gesunde Ernährung – Iss dich fit und gesund!2. Wellness – ich fühle mich wohl3. Food schlägt SexAus diesen aktuellen trends könnten drei Thesen abgeleitet werden, die künftig für Backbetriebe Bedeutung erlangen könnten.1. Natural Functional Food: Lebensmittel mit gesundheitlichem Zusatznutzen, wozu auch Brot und Backwaren aus der Bäckerei gehören.2. Profilierung über das Thema Ernährung und Gesundheit.3. Aktiv werden, damit der Inhaber und das Unternehmen fit und gesund bleiben.Unternehmen mit emotionaler Intelligenz führenDie Psychologin Ursula Nuber verstand es, die Zusammenhänge zwischen Gefühlen und Handlungen darzustellen. Herz und Verstand sei der populäre Begriff für die so genannte „emotionale Intelligenz“ (EQ), die gepaart mit dem (bekannteren) Intelligenzquotienten (IQ) für Erfolg im Unternehmen sorgen kann. Um emotionale Intelligenz einzusetzen, genüge es nicht, „nur nett zu sein“. Die wichtigsten Merkmale emotionaler Intelligenz seienSelbstwahrnehmung (emotionales Bewusstsein, realistische Selbsteinschätzung),Selbstregulierung und Empathie (Einfühlungsvermögen).Gefühle und Verstand beim Menschen seien untrennbar miteinander verbunden, hielten sich aber selten die Waage. Oft neige sich die Waage in Richtung Verstand. Dieses einseitige Verhalten könne man durch Erlernen der emotionalen Intelligenz verändern.Limbisches System als machtzentrum„Think Limbic – Rückbesinnung auf die wahren Entscheider im Kopf“ lautete das Thema von Dr. Hans-Georg Häusel. Der Geschäftsführer der Gruppe Nymphenburg in München zeigte auf, welchen Einfluss das limbische System auf Entscheidungen hat.„Das eigentliche Machtzentrum im Kopf ist entgegen landläufiger Meinung nicht das Großhirn, sondern das limbische System“, unterstrich der Referent. Während man beim „alten Denken“ noch davon ausgegangen sei, dass 70% des Handelns durch Bewusstsein und Vernunft und nur 30% durch Emotionen und Unterbewusstsein gesteuert würden, postuliere das „neue Denken“, dass 70% des Handelns unbewusst durch das limbische System gesteuert würden und dass der Mensch in einem Netz der Gefühle gefangen sei.Das limbische System bewerte die Außenreize und steuere die Aufmerksamkeit, indem es eine Art biologische Filterung vornehme, denn von 100% Input gelange nur 1% ins Großhirn. „Nur Inhalte, die die limbischen Instruktionen ansprechen, kommen schnell ins Langzeitgedächtnis (den Neokortex) und beeinflussen unsere Entscheidungen“, betonte Häusel. Das Unbewusste registriere alles und schließe oft von einer Kleinigkeit auf die ganze Sache.Erfolgreiche Führung durch wirksames Management Der international renommierte Management-Berater Prof. Dr. Fredmund Malik, St. Gallen, hatte sein Referat unter das Motto „Führen – Leisten – Leben – Management mit handwerklicher Professionalität“ gestellt.Malik hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Zusammenhang von Führen, Leisten und Leben aufzuzeigen. Oberster Ziel eines Unternehmens müssten zufriedene Kunden sein: „Customer Value statt Shareholder Value“ – konstatierte der Management-Berater. „Nicht alles, was für Amerika tauglich ist, ist auch für Europa tauglich.“ Die perfekte Führungskraft gibt es nach Ansicht von Malik nicht. Wer nach Vollkommenheit strebe, habe schon verloren. „Erfolgreiche Führung ist nicht perfektes, sondern wirksames Management“, ist der Management-Berater fest überzeugt. Gefragt seien keine theoretischen Konzepte, sondern praxisnahe und effiziente Lösungen. Wichtig sei es daher, nach wirksamen Führungskräften zu suchen, die unternehmerisch denken und Visionen entwickeln könnten. Meist werde jedoch nach einem einem Universalgenie gesucht, das stets Spitzenleistungen vollbringt. „Dieses Anforderungsprofil ist jedoch total unrealistisch“, konstatierte Malik, denn Manager hätten für diese spezielle Aufgabe keine Ausbildung.Die ausführlichen Berichte über die zuvor genannten Referate auf dem BÄKO-Workshop finden Sie im BÄKO-magazin 2/2002 auf Seite 16 ff.
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Mit der Frage „Interessiert die Leute Nahrung wirklich?“ befasste sich Marketingberaterin Susanne Erb-Weber. Die Referentin erläuterte den Teilnehmern, dass es derzeit drei aktuelle Trends gebe, an denen

Mit der Frage „Interessiert die Leute Nahrung wirklich?“ befasste sich Marketingberaterin Susanne Erb-Weber. Die Referentin erläuterte den Teilnehmern, dass es derzeit drei aktuelle Trends gebe, an denen Backbetriebe partizipieren können:1. Gesunde Ernährung – Iss dich fit und gesund!2. Wellness – ich fühle mich wohl3. Food schlägt SexAus diesen aktuellen trends könnten drei Thesen abgeleitet werden, die künftig für Backbetriebe Bedeutung erlangen könnten.1. Natural Functional Food: Lebensmittel mit gesundheitlichem Zusatznutzen, wozu auch Brot und Backwaren aus der Bäckerei gehören.2. Profilierung über das Thema Ernährung und Gesundheit.3. Aktiv werden, damit der Inhaber und das Unternehmen fit und gesund bleiben.Unternehmen mit emotionaler Intelligenz führenDie Psychologin Ursula Nuber verstand es, die Zusammenhänge zwischen Gefühlen und Handlungen darzustellen. Herz und Verstand sei der populäre Begriff für die so genannte „emotionale Intelligenz“ (EQ), die gepaart mit dem (bekannteren) Intelligenzquotienten (IQ) für Erfolg im Unternehmen sorgen kann. Um emotionale Intelligenz einzusetzen, genüge es nicht, „nur nett zu sein“. Die wichtigsten Merkmale emotionaler Intelligenz seienSelbstwahrnehmung (emotionales Bewusstsein, realistische Selbsteinschätzung),Selbstregulierung und Empathie (Einfühlungsvermögen).Gefühle und Verstand beim Menschen seien untrennbar miteinander verbunden, hielten sich aber selten die Waage. Oft neige sich die Waage in Richtung Verstand. Dieses einseitige Verhalten könne man durch Erlernen der emotionalen Intelligenz verändern.Limbisches System als machtzentrum„Think Limbic – Rückbesinnung auf die wahren Entscheider im Kopf“ lautete das Thema von Dr. Hans-Georg Häusel. Der Geschäftsführer der Gruppe Nymphenburg in München zeigte auf, welchen Einfluss das limbische System auf Entscheidungen hat.„Das eigentliche Machtzentrum im Kopf ist entgegen landläufiger Meinung nicht das Großhirn, sondern das limbische System“, unterstrich der Referent. Während man beim „alten Denken“ noch davon ausgegangen sei, dass 70% des Handelns durch Bewusstsein und Vernunft und nur 30% durch Emotionen und Unterbewusstsein gesteuert würden, postuliere das „neue Denken“, dass 70% des Handelns unbewusst durch das limbische System gesteuert würden und dass der Mensch in einem Netz der Gefühle gefangen sei.Das limbische System bewerte die Außenreize und steuere die Aufmerksamkeit, indem es eine Art biologische Filterung vornehme, denn von 100% Input gelange nur 1% ins Großhirn. „Nur Inhalte, die die limbischen Instruktionen ansprechen, kommen schnell ins Langzeitgedächtnis (den Neokortex) und beeinflussen unsere Entscheidungen“, betonte Häusel. Das Unbewusste registriere alles und schließe oft von einer Kleinigkeit auf die ganze Sache.Erfolgreiche Führung durch wirksames Management Der international renommierte Management-Berater Prof. Dr. Fredmund Malik, St. Gallen, hatte sein Referat unter das Motto „Führen – Leisten – Leben – Management mit handwerklicher Professionalität“ gestellt.Malik hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Zusammenhang von Führen, Leisten und Leben aufzuzeigen. Oberster Ziel eines Unternehmens müssten zufriedene Kunden sein: „Customer Value statt Shareholder Value“ – konstatierte der Management-Berater. „Nicht alles, was für Amerika tauglich ist, ist auch für Europa tauglich.“ Die perfekte Führungskraft gibt es nach Ansicht von Malik nicht. Wer nach Vollkommenheit strebe, habe schon verloren. „Erfolgreiche Führung ist nicht perfektes, sondern wirksames Management“, ist der Management-Berater fest überzeugt. Gefragt seien keine theoretischen Konzepte, sondern praxisnahe und effiziente Lösungen. Wichtig sei es daher, nach wirksamen Führungskräften zu suchen, die unternehmerisch denken und Visionen entwickeln könnten. Meist werde jedoch nach einem einem Universalgenie gesucht, das stets Spitzenleistungen vollbringt. „Dieses Anforderungsprofil ist jedoch total unrealistisch“, konstatierte Malik, denn Manager hätten für diese spezielle Aufgabe keine Ausbildung.Die ausführlichen Berichte über die zuvor genannten Referate auf dem BÄKO-Workshop finden Sie im BÄKO-magazin 2/2002 auf Seite 16 ff.

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